Anonymous (Kollektiv)
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Begründung:Anonymous ist Sahne. Das vorab. Der Artikel ist jedoch teilweise wohl eine Maschinenübersetzung. Sätze haben kein Verb, die Formulierungen ergeben keinen Sinn, Worte sind wirr. Vor allem der Teil über die Aktion gegen Scientology ist schlimm. --WB 07:51, 10. Dez. 2010 (CET)
Ein Erkennungszeichen von Anonymous als Flagge. Die Person im Anzug symbolisiert den „kopflosen“ Widerstand
Anonymous-Aktivisten mit den typischen Masken
Anonymous ist ein weltweit operierendes Kollektiv. Ihre Mitglieder operierten anfangs nur im Internet, später breiteten sich die Aktivitäten auch außerhalb des Internets aus.
Über Anonymous
Konzept und Auftreten
Die Entstehung von Anonymous begann in sogenannten Imageboards, wo jeder ohne Anmeldung Bilder und Texte einstellen kann. Gibt der Benutzer keinen bestimmten Namen ein, so wird stattdessen „Anonymous“ angezeigt. Dieser Ersatz wandelte sich mit der Zeit und dem Wachstum der Boards zu einer Anrede (häufig als „Anon“ abgekürzt) und zu einer eigenständigen Persönlichkeit. Weil die Beliebtheit von Imageboards stieg, wurde die Idee von Anonymous als ein Kollektiv von namenlosen Individuen zum Internetphänomen. Definitionen neigen dazu zu betonen, dass dieser Begriff nicht mit einer einfachen Definition abgegrenzt werden kann und beschreiben Anonymous eher als einen Sinnspruch erhaltener Qualitäten.
Typisch für Anonymous sind die aus der Graphic Novel V wie Vendetta übernommenen Masken, die ursprünglich das Gesicht des britischen Widerstandskämpfers Guy Fawkes darstellten. Diese dienen sowohl als Erkennungszeichen als auch zur Anonymisierung und im Zuge der Protestaktionen auch zum Schutz vor Verfolgung durch Scientology im Rahmen ihrer Fair Game Policy.[1] Im Internet werden zur Verbreitung von Informationen an die Öffentlichkeit häufig Videos auf YouTube eingestellt.[2]
Motto von Anonymous
Am Ende aller Botschaften von Anonymous und auf deren Internetseiten findet sich folgendes Motto:
“Knowledge is free.
We are Anonymous.
We are Legion.
We do not forgive.
We do not forget.
Expect us!”
– Message to Scientology-Video[3]
Struktur
Protest von Anonymous gegen die Praktiken und den steuerfreien Status der Scientology-Kirche.
Demonstration gegen Scientology im Juni 2009 in Hamburg
Anonymous besteht größtenteils aus Benutzern auf diversen Imageboards und Internetforen. Zusätzlich wurden zur Organisation verschiedene Wikis und Internetchats aufgestellt, um noch mehr Platz im Internet auszunutzen. Über diese Plattformen werden Proteste wie Projekt Chanology organisiert.[4][5]
Insgesamt ist Anonymous eine lose Verbindung von Internetnutzern, die vor allem auf Webseiten wie 711chan, 420chan, 4chan, Something Awful, Fark oder Encyclopedia Dramatica[6] unterwegs sind. Soziale Netzwerke wie Facebook spielen eher eine Nebenrolle, werden aber zur Bildung von sogenannten Anonymous-Zellen benutzt, die sich dann zu realen Protesten mobilisieren.[7] Anonymous hat keine Anführer oder kontrollierende Instanzen und basiert auf der kollektiven Kraft seiner individuellen Teilnehmer und dem Vorteil, dass Informationen über das Internet schnell verbreitet werden können.[8] Websites wie eBaumsworld bestimmen zwar, dass nur Erwachsene ab 18 Jahren die Inhalte betrachten sollten, da es aber keine sichere Möglichkeit gibt, jüngere Besucher zu blockieren, sind auch manche Mitglieder minderjährig.
„Jeder, der will, kann Anonymous sein und auf die Ziele hinarbeiten… Wir haben dieses Programm, mit dem wir alle übereinstimmen und das wir alle koordinieren und ausführen, aber alle arbeiten unabhängig darauf hin, ohne eine Bestätigung zu benötigen. Wir wollen nur etwas hinkriegen, von dem wir denken, dass es getan werden muss…“
– Anonymous, zitiert von Chris Landers in der Baltimore City Paper, 2. April 2008
Da weder eine Führung noch eine Mitgliedschaft im administrativen Sinne existiert, und das Mitwirken deshalb völlig unverbindlich ist, kann man die Struktur auch mit jener einer anarchistischen Jugendbewegung vergleichen.[9]
Ziele
Anonymous beschränkte sich in seinen Forderungen anfangs hauptsächlich auf das Verbot der Church of Scientology und deren Praktiken und Institutionen. Der Glaube der Scientologen oder anderer Organisationen sollte dabei nicht angegriffen werden. In letzter Zeit richtet sich Anonymous aber auch immer mehr gegen Internetzensur sowie vom Staat ausgehende Zensur. Dies kann man vor allem an den Ereignissen in Australien erkennen, bei denen Mitglieder von Anonymous Internetseiten der australischen Regierung angegriffen haben, nachdem diese einem Gesetz zur Implementierung von Internetfiltern zugestimmt hat. [10] [11] Zuletzt fiel Anonymous vor allem durch DDoS-Attacken gegen Finanzunternehmen wie PayPal sowie die Kreditkartenunternehmen VISA und MasterCard auf, die zuvor dem Whistleblower-Portal WikiLeaks den Zugang zu den Konten verwehrt, beziehungsweise diese gesperrt hatten. [12]
Projekt Chanology
Die Gruppe erhielt weltweite Aufmerksamkeit in der Presse durch das Projekt Chanology, welches den internationalen Protest gegen Scientology unter einem Namen zusammenfasst.[13]
Entstehung
„Message to Scientology“ (dt. Nachricht an Scientology), 21. Januar, 2008
10. Februar 2008 – Anonymous-Protest in London (1. Welle)
15. März 2008 – Anonymous-Protest in München (2. Welle)
Am 14. Januar 2008 gelangte ein ursprünglich Scientology-internes Video [14], in welchem Tom Cruise unkritisch über sich und Scientology redet ins Internet und wurde auf YouTube hochgeladen. Scientology unterstellte YouTube daraufhin eine angebliche Verletzung des Urheberrechts und forderte die Beseitigung des Videos.[15][16]. Als Antwort darauf formulierte Anonymous das Projekt Chanology.[17]Mitglieder des „Projekt Chanology“, die die Aktion von Scientology als Internetzensur bezeichneten, organisierten eine Reihe von „Denial-of-Service“-Attacken gegen Scientology-Websites, woraufhin Scientology sich vom Sicherheitsdienstleister Prolexic schützen ließ. Anonymous ging danach zu anderen Protestformen wie Demonstrationen, Streichanrufen und Scherzpost via Fax zu verschiedenen Scientology-Zentren, über.[18][19]
Am 21. Januar 2008 erklärten einige Anonymous-Anhänger ihre Ziele und Absichten in dem auf YouTube hochgeladenen Video „Message to Scientology“ und gaben eine Pressemitteilung auf, in der sie „Scientology den Krieg erklärten“; gegen die Scientology-Kirche und das Religious Technology Center[20].
In der Pressemitteilung gibt die Gruppe an, dass die Attacken gegen Scientology weitergehen würden, um so die Redefreiheit zu schützen und die finanzielle Ausbeutung der eigenen Mitglieder durch Scientology zu beenden.[21] Ein neues Video mit dem Namen „Call to Action“ tauchte am 28. Januar 2008 auf YouTube auf, das zu Protesten vor Scientology-Zentren am 10. Februar 2008 aufrief.[22] Am 2. Februar 2008 versammelten sich 150 Demonstranten vor einem Scientology-Gebäude in Orlando, Florida und riefen gegen deren Praktiken auf.[23] Kleine Proteste wurden auch in Santa Barbara[24] und Manchester, England abgehalten.[25] Am 10. Februar 2008 demonstrierten zwischen 6.000 und 8.300 Menschen in 14 Ländern gegen Scientology.[26] Viele Demonstranten vermummten sich, um auf jeden Fall Vergeltungsmaßnahmen durch Scientology zu unterbinden.[27]
Anonymous führte die zweite Protestwelle am 15. März 2008 in Städten überall auf der Welt, darunter Boston, Dallas, Chicago, Los Angeles, London, Paris, Vancouver, Toronto, Berlin und Dublin, durch. Die weltweite Anzahl der Teilnehmer wurde wiederum auf 7.000 bis 8.000 geschätzt.[28] Die dritte Welle fand am 12. April 2008 statt.[29] Die sogenannte „Operation Reconnect“ beabsichtigte es, die Aufmerksamkeit auf die scientologischen Disconnection-Policy-Praxis von Scientology zu steigern.
Am 17. Oktober 2008 sagte ein 18-jähriger Anhänger von Anonymous aus, er würde sich für die Beteiligung an den Internetattacken auf Scientology vom Januar 2008 schuldig bekennen. [30]
Die Proteste dauerten an und nutzten Medienevents wie die Premiere des Tom-Cruise-Films Walküre. Deren Veranstaltungsort wurde in Reaktion auf vorherige Proteste so gewählt, dass der Kontakt zum Protest möglichst gering blieb.[31]
Reaktion der Church of Scientology
Scientology reagierte auf den neuen „kopflosen“ Gegner ohne Führung, indem es kurz nach den Denial-of-Service-Attacken ein Video veröffentlichte. In diesem wurde behauptet, man hätte tausende von Morddrohungen, Bombendrohungen und belästigende Telefonanrufe erhalten.[32] [33] Angeblich sollen Anonymous-Mitglieder innerhalb von weniger als drei Wochen 8.931 belästigende Anrufe getätigt, über 3,6 Millionen bösartige E-Mails verschickt (was über 31 E-Mails pro Sekunde bedeuten würde) und mehr als 114 Millionen mal auf die Website zugegriffen haben (wobei der letzte Wert im Bezug auf die Denial of Service-Attacken realistisch erscheint).[34]
Auf das Video antwortete Anonymous mit Witzbotschaften, die das Video „Anonymous Exposed“ aufgrund seiner angeblich maßlosen Übertriebenheit veräppelten.[35][36]
Prominente Befürworter
Ursula Caberta ist Diplom-Volkswirtin und sozialdemokratische Politikerin in Deutschland (ehemals SPD und WASG) und Leiterin des Gremiums Oberste Landesjugendbehörde. Sie war zudem von 1992 bis 2010 Leiterin der Arbeitsgruppe Scientology der Hamburger Behörde des Inneren. In einem auf YouTube erschienen Interview befürwortet sie gegenüber Anonymous die Proteste und fordert zum Fortfahren mit friedlichen Protestaktionen auf, die sie selbst für sehr wirksam hält. Schließlich seien aus ihrer Sicht die um einiges verstärkten Aussteigerzahlen aus den USA wohl mit der dort höheren Aktivität von Anonymous zu assoziieren. Von der Bewegung habe sie das erste Mal durch positive Resonanzen von Ex-Scientologen erfahren. Jedoch könne sie bei Anonymous auf Grund von Zeitmangel nicht mitwirken.[37]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Anonymous vs. Scientology: Tom Cruise signiert Maske
- ↑ YouTube als Schlachtfeld für Anonymous gegen Scientology
- ↑ „Message to Scientology“-Video
- ↑ Online group declares war on Scientology
- ↑ War Breaks Out Between Hackers and Scientology – There Can Be Only One
- ↑ Critics point finger at satirical website – National Nine News (englisch)
- ↑ Anonymous' group declares online war on Scientology (englisch)
- ↑ Scientology protestors take action around world – The State News (englisch)
- ↑ Zum Kontext der Aktionen siehe auch den Artikel in Spiegel-online (Dezember 2010)
- ↑ Artikel zu Anonymous und Internetzensur -Basic Thinking Blog
- ↑ Artikel zu Anonymous und Internetzensur -Spiegel
- ↑ Artikel zur "Operation Payback" - Spiegel
- ↑ The Times – Hackers Declare War on Scientology
- ↑ Tom Cruise Video
- ↑ Anonymous hackers take on the Church of Scientology – CNET Networks, Inc.
- ↑ Anonymous vs. Scientology: Unterwanderungsversuche (Update)
- ↑ Online group declares war on Scientology – Canwest Publishing (englisch)
- ↑ Anonymous gegen Scientology: Bewegung orientiert sich neu
- ↑ Anonymous Versus Scientology: Cyber Criminals or Vigilante Justice? – The Legality
- ↑ Scientology and the internet: Internet hackers attack the church
- ↑ Scientology in the Crosshairs – Emory University
- ↑ Anonymous names February 10 as its day of action against Scientology – CNET Networks, Inc.
- ↑ Hackers declare war on Scientologists amid claims of heavy-handed Cruise control – The Guardian accessdate = 2008-02-03
- ↑ Masked Demonstrators Protest Against Church of Scientology – Daily Nexus (englisch)
- ↑ Anti-Scientologists Warm Up for February 10 – Radar Magazine
- ↑ Scientology protest surge crashes websites – News Limited (englisch)
- ↑ Scientology protestors take action around world – The State News
- ↑ Second round of Anonymous v Scientology – News Limited (englisch)
- ↑ Scientology site gets a facelift after protests – News Limited
- ↑ Teenage hacker admits Scientology cyber-attack – Agence France-Presse (englisch)
- ↑ Group bungles protest at ‘Valkyrie’ premiere – Courtney Hazlett
- ↑ Scientology-Video „Anonymous Exposed“ mit fragwürdigen Inhalten
- ↑ Weltweite Demonstrationen gegen Scientology
- ↑ Reaktion von Scientology auf das Anonymous-Video
- ↑ Antwort-Video auf „Anonymous Exposed“ – Youtube
- ↑ Antwort-Video auf „Anonymous Exposed“ – YouTube
- ↑ Part 1 von 2 – Interview von Anonymous mit U. Caberta – YouTube
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