Fahne von Winsen (Luhe) |
|||||||||||
|
|||||||||||
zurück |
Fahne von Winsen (Luhe) |
|||||||||||
|
|||||||||||
zurück |
Persönliche Beratung und Bestellannahme unter der Telefonnummer |
+ Über 3000 verschiedene Artikel direkt ab Lager lieferbar. + Flaggen bestellen auch ohne Kundenkonto. + Versand nur 3,90 Euro. * + Kostenlose Lieferung schon ab 60 Euro Warenwert. * + Versand aus Deutschland. Schnelle Zustellung in der EU ohne Zollformalitäten. * für unsere Kunden in Deutschland |
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
53.36514166666710.2090805555565
Koordinaten: 53° 22′ N, 10° 13′ O
|
||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Harburg | |
Höhe: | 5 m ü. NN | |
Fläche: | 109,55 km² | |
Einwohner: |
34.247 (31. Dez. 2010)[1] |
|
Bevölkerungsdichte: | 313 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 21423 | |
Vorwahl: | 04171 | |
Kfz-Kennzeichen: | WL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 53 040 | |
LOCODE: | DE WIN | |
Stadtgliederung: | 13 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Schloßplatz 1 21423 Winsen (Luhe) |
|
Bürgermeisterin: | Angelika Bode (parteilos) | |
Lage der Stadt Winsen (Luhe) im Landkreis Harburg | ||
Winsen (Luhe) (umgangssprachlich oft Winsen an der Luhe) ist die Kreisstadt des Landkreises Harburg in Niedersachsen, Deutschland. Sie ist nach Buchholz in der Nordheide die zweitgrößte Stadt des Landkreises und gehört zur Metropolregion Hamburg.
Inhaltsverzeichnis
|
Die Stadt befindet sich als Mittelzentrum in der Lüneburger Heide am Fluss Luhe zwischen den Oberzentren Lüneburg (20 km) und Hamburg (30 km).
Hamburg 33 km |
Wentorf bei Hamburg 28 km |
Geesthacht, Schwarzenbek 19 km, 33 km |
Stelle (Landkreis Harburg) 7 km |
Lauenburg 35 km |
|
Jesteburg 24 km |
Amelinghausen 30 km |
Lüneburg 24 km |
Durch eine Gemeindereform 1972 wurden die 13 bisher selbständigen Gemeinden Bahlburg, Borstel, Gehrden, Hoopte, Laßrönne, Luhdorf, Pattensen, Rottorf, Roydorf, Sangenstedt, Scharmbeck, Stöckte und Tönnhausen nach Winsen eingemeindet und sind jetzt Ortsteile der Gesamtstadt mit jeweils eigenem Ortsvorsteher, die vom Rat der Stadt Winsen, auf Vorschlag der im Ortsteil bei der Kommunalwahl stärksten Partei, für fünf Jahre bestellt werden.
Winsen liegt in einer Übergangszone zwischen dem maritim beeinflussten und dem kontinental geprägten Klimabereich. Das Wetter wird durch Luftmassen des Kontinents (Norddeutsche Tiefebene) geprägt.
Das Klima (Jahresmittelwerte) | ||
---|---|---|
Aspekt | Zeitraum | Werte |
Sonnenscheindauer |
im Mai und Juni im Jahresmittel |
7,3 h / Tag 4,3 h / Tag |
Tageshöchsttemperatur |
im Juli und August im Jahresmittel |
22,5 °C ~13 °C |
Niederschlag | im Jahresmittel | 63 l / Monat |
Der März ist der trockenste Monat.[2]
Die Aufschüttung der Luhe diente früh als Pass der Heerstraße, die den Norden mit dem Süden verband und begünstigte die Entwicklung des Ortes. Die Nähe der Landesgrenze gefährdete diese jedoch. Am 21. Mai 1158, unter der Regentschaft des Welfen Heinrich der Löwe wurde Winsen erstmalig in einer Urkunde des Stifts Bardowick als Winhusen erwähnt, das den Zehnten ans Stift abführen müsse.[3] Zur Sicherung des freien Verkehrs und zum Schutze vor Einfällen errichteten die Landesfürsten eine Wasserburg. Sie wurde 1299 erwähnt, ist aber schon einige Jahrzehnte zuvor entstanden. Denn bereits 1233 löste sich auf Veranlassung der Herzogin Helene aufgrund der Existenz der Burg die kleine Filialkirche von der Gemeinde St. Gertrud in Pattensen. 1371 wurde nach der Zerstörung der herzoglichen Burg auf dem Lüneburger Kalkberg der Sitz der Obervogtei nach Winsen verlegt. 1400 erbauten die Franziskaner die gotische Marienkirche. 1503 bestand das Amt Winsen. Ein Amtmann verwaltete damals ein Gebiet, das über die heutigen Kreisgrenzen weit hinausging. 1527 wurde die Stadt lutherisch. 1593−1617 erhielt das Schloss und das Amt unter Herzogin Dorothea ihre heutige Gestalt. Dazu gehört auch der 1599 fertiggestellte Marstall. Nach 1617 ist Schloss Winsen Sitz der Verwaltung des Amtes später des Kreises Winsen (bis 1932), seit 1852 auch Sitz des Amtsgerichtes (bis heute). 1637 wurden die Befestigungen abgetragen, die die Stadt umgaben und einschnürte. Die Menschen lebten als Ackerbürger in niedrigen Häusern, die dicht an dicht mit dem Giebel zur Straße standen. Brände verwüsteten wiederholt große Teile des Ortes. Es gab Handwerksbetriebe, Schiffs- und Fuhrleute schlossen sich in Ämtern zusammen, Krüge und Herbergen lebten vom Durchgangsverkehr. Die wirtschaftliche Basis bildete jedoch lange Zeit eine Tätigkeit bäuerlicher Art. 1792 wurde in der Schmiedestraße der berühmteste Sohn der Stadt, Johann Peter Eckermann, geboren. Nachdem er seine Kinder- und Jugendjahre in seiner Heimatstadt verbrachte, gelang er über viele Stationen… 1823 … nach Weimar als Mitarbeiter und Vertrauter von Goethe. Hier erlebte er die letzten neun Lebensjahre Goethes als „strahlender Schatten“ und gewann seinen festen Platz in der Literaturgeschichte durch seine „Gespräche mit Goethe“ und seinen treuen Dienst für den Dichterfürsten über dessen Tod hinaus. 1847 wurde Winsen an das Eisenbahnnetz angeschlossen[4]. 1858 entstanden die ersten Gewerbeanlagen wie die Papierfabrik Eppen.
1890 Eintrag in Meyers Konversationslexikon 1890: Winsen (W. an der Luhe), Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Lüneburg, an der Luhe, unweit ihrer Mündung in die Ilmenau, und an der Linie Lehrte-Harburg der Preußischen Staatsbahn, 8 m ü. M., hat eine evang. Kirche, ein Schloß, ein Amtsgericht, eine Oberförsterei, Tabaks- und Zigarren-, Papier- und Kunstwollfabrikation, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Schiffahrt, lebhaften Handelsverkehr mit Hamburg und (1885) 2973 fast nur evang. Einwohner.[5]
1925 wird Otto Telschow Gauleiter der NSDAP und damit auch für Winsen zuständig.
1932 Am 23. April spricht Adolf Hitler auf einer Kundgebung im Rahmen des Wahlkampfes zum Preußischen Landtag in der Winsener Viehhalle. Bei der Landtagswahl am 24. April erhält die NSDAP 162 Mandate, 153 mehr als bei der vorherigen Landtagswahl[6]
Bei den Reichstagswahlen vom 31. Juli erhält die NSDAP im Wahlkreis 15, Osthannover, zu dem auch Winsen gehört, 49,5 % der Wählerstimmen[7].
1933 wurden in Scharmbeck eine Hitler-Eiche gepflanzt und ein Hitler-Stein aufgestellt[8]
Am 9. November 1938 wird in Winsen im Rahmen der Reichspogromnacht das einzige jüdische Geschäft beschmiert, nicht aber zerstört.
In Borstel gab es während der Kriegsjahre ein Zivilarbeitslager.[9]
Dominierend ist die lutherische Kirche, die im Stadtgebiet mit dem Kirchenkreis Winsen im Kirchensprengel Lüneburg vertreten ist. Ihm gehören die Kirchengemeinden St. Marien (Kerngebiet Winsen), St. Jakobus (südliche Stadt) und St. Gertrud (im Ortsteil Pattensen) an.
Eine wichtige diakonische Einrichtung im Kirchenkreis ist das Heim für Nichtsesshafte und Obdachlose, das Bodelschwingh-Heim in Winsen.
In der Kreisstadt Winsen fanden nach dem Zweiten Weltkrieg zahlreiche Flüchtlinge und Vertriebene eine neue Heimat, darunter auch viele Katholiken. Die Katholische Kirchengemeinde Winsen „Guter Hirt“ wurde im Jahr 1947 gegründet und verfügt über ein Gemeindezentrum mit Kirche und Pfarrheim im Hanseviertel.
Neben den großen Volkskirchen sind erwähnenswert die Neuapostolische Kirche, die Freie Christengemeinde e. V. und die Zeugen Jehovas, die auch alle Kirchengebäude im Stadtgebiet haben.
Es gibt heute keine jüdische Gemeinde mehr in Winsen. Ein noch bestehender jüdischer Friedhof (Eckermannstraße, Nähe ZOB, gegenüber der Abbiegung Mozartstraße) wurde von 1765 bis 1956 genutzt; heute sind noch 46 Grabsteine vorhanden.[10]
In Winsen leben ca. 3000 Muslime; der überwiegende Teil ist türkischer Abstammung. 1984 wurde der türkische Arbeiterverein DITIB (Diyanet İşleri Türk İslam Birliği = Türkisch-Islamische Gemeinde zu Winsen (Luhe) e. V.) in Winsen gegründet, der eine Moschee unterhält. Der Verein ist Mitglied bei DITIB, der türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion, sodass die Moschee alle vier Jahre einen neuen Imam aus der Türkei zugewiesen bekommt. Die neuen Vorstandswahlen vom 16. Dezember 2007 brachten Herrn Avci erneut an die Spitze des Vorstandes.[11]
Am 12. September 2004 fand die erste Direktwahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters statt. Dabei wurde die parteilose, von CDU, FDP und SPD unterstützte, Angelika Bode knapp mit 51,73 % gewählt. Der Gegenkandidat Oliver Berten (Freie Winsener) erreichte 48,27 %. Die fünfjährige Amtszeit der neu gewählten Bürgermeisterin begann am 1. Juli 2005.
Neben der hauptamtlichen Bürgermeisterin gibt es zwei weitere (vom Stadtrat gewählte) Bürgermeister, die die Bürgermeisterin in ihren protokollarischen Aufgaben unterstützen und vertreten. Die Leitung der Verwaltung bleibt der hauptamtlichen Bürgermeisterin vorbehalten.
Die Kommunalwahl war am 9. September 2001. Im Stadtrat waren vertreten:
CDU/FDP/STATT-Partei bildeten im Rat eine Gruppe. Ratsvorsitzender und Erster Stellvertretender Bürgermeister war Bodo Beckedorf (CDU), Zweiter Stellvertretender war Hans-Heinrich Rüschmeyer (FDP).
Bei der Kommunalwahl am 10. September 2006 kandidierten CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, STATT Partei, WASG, Wählergemeinschaft Freie Winsener sowie zwei Einzelbewerber. Die Wahlbeteiligung lag bei 44,2 %.
Das Wahlergebnis:
Die Bürgermeisterin hat im Stadtrat gleichfalls Stimmrecht, sodass dieser aus 38 Personen besteht. Die bisherige Ratsmehrheit von CDU/FDP/STATT Partei ging verloren; eine neue feste Ratsmehrheit zeichnet sich nicht ab; Abstimmungen erfolgen mit wechselnden Mehrheiten. Auf der konstituierenden Ratssitzung am 14. November 2006 wurden in Kampfabstimmungen Heinrich Schröder (SPD) zum Ratsvorsitzenden und André Wiese (CDU) und Dr. Dieter Bender (SPD) zu ehrenamtlichen Stellvertretenden Bürgermeistern gewählt.[14]
Die am 28. Februar 2007 vom Stadtrat verabschiedete Haushaltssatzung für 2007 sieht rund elf Millionen Euro im Vermögens- und 31 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt vor. Die Stadt hat einen Schuldenstand von 9,5 Millionen und Rücklagen in Höhe von 11,3 Millionen Euro.[15]
Der Winsener Wahlkreis wird durch den direkt gewählten Abgeordneten André Wiese (CDU) vertreten (16. Wahlperiode).
Den Wahlkreis Harburg Land vertreten Michael Grosse-Brömer (CDU) als direkt gewählter Abgeordneter sowie über die Landeslisten Nicole Bracht-Bendt (FDP) und Professor Herbert Schui (Die Linke) im Bundestag (17. Wahlperiode).
Das Wappen zeigt im blauen Feld einen aufrecht schreitenden, rotzüngigen und mit roten Krallen bewehrten goldenen (oder gelben) Löwen, der von acht roten Herzen umgeben ist.
Die Farben der Flagge sind blau, gelb, rot.
Die Gemeinden Barum, Seevetal, Stelle, die Stadt Winsen und die Samtgemeinde Elbmarsch haben sich 2006 zu einer Arbeitsgemeinschaft „Wirtschaftsraum Winsener Elbmarsch“ zusammengeschlossen.[16]
Es bestehen Städtepartnerschaften mit
In Winsen gibt es folgende bi-nationale Vereinigungen:
Das Winsener Schloss an der Luhe ist das Wahrzeichen der Stadt. Das Schloss wurde urkundlich erstmals 1299 erwähnt, entstanden ist es um 1230. Es war seit 1593 der Altersruhesitz von Herzogin Dorothea von Braunschweig-Lüneburg, Tochter des dänischen Königs Christian III., Witwe von Herzog Wilhelm dem Jüngeren von Braunschweig-Lüneburg. Nach dem Tod der Herzogin 1617 wurde das Schloss Verwaltungssitz. Heute ist das Schloss Sitz des Amtsgericht.
Der Marstall war die Stallung des nahe gelegenen Schlosses. Heute beherbergt der Marstall das Museum und die Stadtbücherei.
Altwinsen mit mittelalterlichen Häusern hat sich bei der Mühlenstraße und Kehrwieder erhalten. Hier in der Nähe befindet sich in der Luhestraße das Blaufärberhaus.
Weitere sehenswerte Bauwerke sind das historische Rathaus, die St. Marien-Kirche und das Hospiz St. Georg mit Kapelle.
Auf dem Kirchplatz steht das durch die Stadt Winsen 1954 anlässlich seines 100. Todestages errichtete Eckermann-Denkmal. Am Eckermann-Denkmal wird alljährlich Eckermanns Geburtstag mit einem Heidekranz gedacht, für dessen Beschaffung Schüler der Winsener Johann-Peter-Eckermann-Realschule sorgen.
Winsen verfügt seit 11. Oktober 1829 über einen sehenswerten „Waldfriedhof“ in Trägerschaft der lutherischen St. Marien-Kirchengemeinde. Nach Erweiterungen im Jahre 1958 umfasst der Friedhof heute ca. 5,2 ha. Er wird von einer Mauer aus Feldsteinen umschlossen und verfügt über einen uralten Baumbestand.
Im Jahre 1931 wurden auf dem Friedhof als Gefallenendenkmal nach dem Entwurf von Willi Pahl fünf etwa 8 m hohe Säulen aus rotem Backstein errichtet, die mit beschrifteten Tafeln verbunden sind mit dem Text: Den Opfern des Weltkrieges –
Aus der Stadt Winsen Luhe –
Zur Erinnerung erbaut –
In der schweren Notzeit 1931
Die Säulen tragen die Jahreszahlen 1914 bis 1918. Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurden 1958 zwei zusätzliche Säulen rechts und links errichtet, die die Jahreszahlen 1939 und 1945 erhielten. An diesem Gefallenendenkmal findet die jährliche Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag statt. 101 Kriegsgräber mit Steinkreuzen finden sich in der Nähe des Denkmals, u. a. fand hier der General der Artillerie Dr.-Ing. h.c. Kurt Waeger seine letzte Ruhe. Am Denkmal erfolgen jährlich zum Volkstrauertag Kranzniederlegungen im Gedenken an die Opfer der Kriege.
Am östlichen Friedhofsgeländes befinden sich weitere Gräber von 14 Kriegsopfern (das jüngste wurde 6 Jahre alt) sowie ein Massengrab für 14 unbekannte russische Zwangsarbeiter.
Im April 2004 wurde auf dem Waldfriedhof eine Gemeinschaftsgrabanlage für „Engelskinder“, das sind totgeborene Kinder und Fehlgeburten, eingeweiht.
In der St. Marien-Kirche befindet sich in einem Extraraum (Ehrenhalle oberhalb der Orgel) ein Nagelbrett mit Eisernem Kreuz und Wappen, eine Marmortafel mit Namen der 1870/71 Gefallenen sowie Holztafeln der Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Ein Gedenkstein mit den Wappen von Ostpreußen, Schloßberg und Ebenrode mit der Angabe der Entfernung: „1.000 km“ und der Inschrift „Gedenket der deutschen Gebiete im Osten mit den Landkreisen Schloßberg (Pillkallen), Ebenrode (Stallupönen) in Ostpreußen“ befindet sich an der Rote-Kreuz-Straße 6.
An der Einfahrt zum Luhepark (ein 1999 durch Konversion einer ehemaligen BGS-Kaserne entstandenes Wohn- und Einkaufsgelände) befindet sich zur Erinnerung an den BGS ein Gedenkstein mit einem Bundesadler und der Aufschrift „Bundesgrenzschutz 1962−1999“
Winsen verfügt über viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, wie z. B. Segeln, Kanufahren, Wandern, Golfen, Skaten, Schwimmen und Reiten. Die Museumseisenbahn Heide-Express ist beliebtes Ausflugsgefährt.
Die Ortsteile an der Elbe (Hoopte, Stöckte, Laßrönne) sind an Wochenenden beliebte Ausflugsziele.
Vom 21. April bis zum 15. Oktober 2006 wurde in Winsen die dritte niedersächsische Landesgartenschau unter dem Motto „Eine blühende Fantasie“ durchgeführt.[17] Die Veranstaltung endete mit 536.000 Besuchern und der Übergabe der 22 ha großen Parklandschaft an die Winsener Bevölkerung. Das Defizit in Höhe von rund 1,6 Mio. Euro wurde aus dem städtischen Haushalt ausgeglichen. Im Hinblick auf die Höhe der Investitionssumme ergab sich damit eine für solche Baumaßnahmen akzeptable Kostensteigerung von etwa 8 %. Mit den neuen Parkanlagen wurden dauerhafte Werte für Winsen geschaffen: der Förderverein Gartenschau Winsen nutzt das Parkgelände mehrmals im Jahr für Blumenschauen, die die Winsener und die Gäste der Stadt mit ihrer Farbpracht immer wieder begeistern. Mit dem Parkteil „Eckermann Park“ wurde ein modern gestalteter Raum für Groß-Veranstaltungen geschaffen, in dem sich auch die Partnerstädte von Winsen mit gärtnerischen Beiträgen wiederfinden. Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Barrierefreiheit der gesamten Parkanlage. Damit hat sich der Bewegungsradius für mobilitätseingeschränkte Bürger um 22 ha vergrößert.
2008 beging Winsen sein 850-jähriges Stadtjubiläum
Vom 4. bis 6. Juli 2008 war Winsen Ausrichter für das Landesfest 28. Tag der Niedersachsen. Dies hatte die niedersächsische Landesregierung am 19. Dezember 2006 beschlossen.[18]
Besonders einige Feste prägen das gesellschaftliche Leben der Stadt im Jahresverlauf:
In Winsen (Luhe) gibt es zahlreiche Vereine, der größte ist der TSV Winsen mit über 3000 Mitgliedern, welcher bereits 1850 gegründet wurde. 1999 entstand er aus der Fusion des SV/MTV Winsen und des TSC Winsen. Hauptsportplatz ist der Jahnplatz, der dem SV/MTV Winsen gehörte, während die TSC-Sportanlage an der Schirwindter Straße 2009 durch ein Wohngebiet ersetzt wurde. Der Vorgängerverein SV/MTV Winsen spielte beim Fußball in den 1970ern zeitweise in der höchsten niedersächsischen Klasse. Dort wurde 1975 auch der Zuschauerrekord von 3000 Zuschauern gegen Atlas Delmenhorst aufgestellt.
Aktuell spielen drei Winsener Herren-Mannschaften in der Fußball-Bezirksliga 2 Lüneburg: MTV Borstel-Sangenstedt, SG Scharmbeck-Pattensen und TSV Winsen.
Beim Handball spielte die HG Winsen bei den Herren zeitweise in der Oberliga und wurde dort 1988 Vizemeister. Über die Aufstiegsrunde gelang der Sprung in die Regionalliga Nord, die man nach einer Saison wieder verlassen musste. Bei den Frauen spielte die HG Winsen in der Saison 1985/86 ebenfalls in der Oberliga, stieg aber gleich wieder ab. Zur Zeit spielt die HG Winsen mit den Herren und den Frauen in der Landesliga.
Seit 1995 findet jährlich in der Nachbargemeinde Elbmarsch die Landschaftskunst-Aktion „Marschkunst – Kunstmarsch“ statt.
Zudem fanden von 1994 bis 2004 die „Winsener Kulturtage“ statt, bei denen zahlreiche namhafte Künstler wie Horst Schroth, Volker Pispers und L´art pour l´art[24] auftraten.
Regelmäßig findet ein „bunter Abend“ mit Laien-Theater in Rottorf statt.
Seit 2008 gehört auch das WinJam-Rapfestival zu den regelmäßigen Veranstaltungen.
Im Marstall befindet sich das Heimatmuseum mit einer ständigen Ausstellung zu Johann Peter Eckermann.
Ebenfalls im Marstall befindet sich die Stadtbücherei mit ca. 45.000 Medien. Ein besonderer Service der Einrichtung: Älteren, kranken oder behinderten Menschen in Winsen werden einmal im Monat Bücher kostenfrei nach Hause geliefert. Immerhin gibt es Leser, die bis zu 90 Jahre alt sind.[25]
Die Winsener Marsch ist besonders seit der Entstehung einer Kleientnahmestelle für den Deichbau ab 1995 zu einem „Mekka“ der Hamburger (Hobby-) Ornithologen geworden. Hier brüte(te)n u. a. Brandgans, Rohr- und Wiesenweihe, Großer Brachvogel, Uferschnepfe, Säbelschnäbler, Braunkehlchen, Sperbergrasmücke und Neuntöter.[26]
im Laufe des Jahres gibt es in Winsen einige Brauchtums-Veranstaltungen: Winterausklang wird in den Dörfern mit Faslam-Veranstaltungen mit Wahl von Faslam-Eltern (Faslamsvadder und Faslammudder), dem „Lumpenball“ (alternativ auch Faslamsparty, Faslamsdisko genannt), als Höhepunkt einem Umzug und das gemeinsame “Schnorren” (Man läuft durchs Dorf, klingelt an jeder Tür, singt was vor und erwartet logischerweise eine möglichst hochprozentige Gegenleistung, etwas Geld, ein paar Eier oder Ähnliches als Gegenleistung) und dem anschließendem Verzehr der erschnorrten Dinge auf einer Feier). Faslam gibt es – und das hängt mit der ursprünglichen Herkunft zusammen – natürlich nur auf dem Land. Selbst die Kernstadt Winsen, die ja doch noch eher dörflichen Charakter hat, hat keinen eigenen Faslam sondern muss sich Jahr für Jahr den der Stöckter “leihen”.[27] Während der Faslamszeit findet auch das Bauernrechnen statt.
Am Vorabend des 1. Mai findet das Maibaum-Aufstellen mit „Tanz in den Mai“ statt. Ab Frühjahr bis Herbst finden Schützenfeste und Feuerwehrfeste statt.Im Herbst gibt es für Kinder das „Laternenlaufen“, beim Umzug ziehen Kinder mit Laternen durch die Straßen; das Laternenlaufen hat Ähnlichkeit mit dem Martinsumzügen. In der Adventszeit gibt es Weihnachtsmärkte und andere Weihnachtsbräuche.
Im Frühjahr (Ende Februar bis Ende März) ist Stintzeit. Stint wird ausgenommen, ohne Kopf, jedoch mit Schwanz und Gräten in Roggenmehl gewendet und in der Pfanne gebraten. Als Beilage gibt es Bratkartoffeln oder Kartoffelsalat.
Beliebt sind auch Spargelgerichte. Die Spargelsaison beginnt Anfang/Mitte April und endet am 24. Juni (Spargelsilvester).
Mitte April bis Ende Oktober ist Saison für Heidschnuckenbraten, z. B. mit Preiselbeeren oder als Sauerbraten mit Rotkohl.
Winterzeit ist Grünkohlzeit. Grünkohl wird mit Kohlwurst oder Bregenwurst serviert.
Im Stadtgebiet sind Unternehmen aus den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugbau, Holz-, Elektro-, Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie, Logistikdienstleistungen sowie Verwaltung und Handel ansässig.
In der Winsener Innenstadt gibt es einen erheblichen Leerstand an Einzelhandels-Immobilien. Trotzdem wurde im Rahmen einer Konversion der ehemaligen BGS-Kaserne ein großflächiges Einkaufszentrum Luhepark[28] mit einem Gründerzentrum[29] und einem Fachmarktzentrum mit Warenhaus famila (famila Nordost-Gruppe) gebaut. Dieses Einkaufszentrum verschärft die Einzelhandelskrise in der Innenstadt zusätzlich. Im Luhepark wurden gleichfalls 150 Wohneinheiten in Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern erbaut.
Größte Arbeitgeber sind die Behörden des öffentlichen Dienstes mit über 1.500 Beschäftigten. Dazu zählen unter anderem Kreisverwaltung, Finanzamt, Katasteramt, Amtsgericht, Kreiskrankenhaus, die Außenstelle der Arbeitsagentur Lüneburg sowie Geschäftsstellen der Krankenkassen AOK, BEK, DAK und IKK.
Die zwei größten gewerblichen Unternehmen haben mehr als 200 Arbeitnehmer. Bekannte Unternehmen sind die Firmen
Insgesamt leben rund 13.000 erwerbsfähige Personen im Stadtgebiet. Die Arbeitslosenquote betrug im Februar 2007 7,4 %.[30]
Die Wohnanlage Europaring liegt südlich der Bahnlinie. Bahnhof und Innenstadt sind schnell zu erreichen. Modellcharakter hatte dieses Wohnquartier beim Bau. Hier hatte sich ein besonderer Wohn- und Lebensbereich entwickelt. Die Beschaulichkeit kleinbürgerlicher Siedlungsformen hat sich mit (für Winsener Verhältnisse) urbanen Einflüssen gemischt.
Winsen verfügt über ein Krankenhaus[31] der Grund-und Regelversorgung mit 303 Planbetten in den Fachdisziplinen Allgemeine Chirurgie, Handchirurgie, Unfallchirurgie, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Gynäkologie, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Innere Medizin, Orthopädie sowie Radiologie. Das Krankenhaus wird in der Rechtsform einer GmbH mit alleinigem Gesellschafter Landkreis Harburg in Betriebsgemeinschaft mit dem Krankenhaus Buchholz in der Nordheide unter der Bezeichnung Krankenhaus Buchholz und Winsen gGmbH betrieben. Dieses Krankenhaus nimmt am Elbe-Heide-Krankenhausverbund teil, der mehrere Kliniken im südlichen Hamburger Umland umfasst.
Niedergelassene Ärzte gibt es in den Fachrichtungen Allgemeinmedizin, Augenheilkunde, Chirurgie, Dermatologie, Frauenheilkunde, Hals-, Nasen- und Ohren-Heilkunde, Innere Medizin, Kinderheilkunde, Orthopädie, Urologie und Zahnmedizin. In der Hausärztlichen Versorgung besteht eine Unterversorgung[32]
Eine darüber hinaus notwendige spezialisierte Behandlung kann in Kliniken und bei Niedergelassenen Ärzten in Hamburg und Lüneburg erfolgen.
Winsen ist an die Autobahnen A1 und A7 über die A39 angebunden.
Winsen liegt an der Bahnstrecke Hamburg–Hannover. Der Bahnhof Winsen wird durch „Metronom-Regional“-Züge mit Halt auf allen Bahnhöfen (Hamburg-Harburg – Lüneburg) und „Metronom“-Zügen, die nur in größeren Orten halten (Hamburg – Uelzen – Göttingen), bedient. Winsen ist kein Haltepunkt im Fernverkehrsnetz der Bahn, die nächstgelegenen Fernbahnhöfe befinden sich in Lüneburg und Hamburg. Behindertenverbände kritisieren, dass der Bahnhof Winsen wegen fehlender Barrierefreiheit nur eingeschränkt von Behinderten genutzt werden kann.[33] Zudem wird kritisiert, das am Bahnhof Winsen mit seinen bestehenden 270 Stellplätzen zu wenig Pendler-Parkplätze (Park-and-ride) zur Verfügung stehen. Auch wird das Fehlen abschließbarer Fahrradständer in ausreichender Anzahl bemängelt.
Mehrere Buslinien mit stündlich oder seltener fahrenden Linien erschließen das Stadtgebiet und das Umland. An Sonn- und Feiertagen findet kein Busverkehr statt. Träger der Busverkehre ist die „Kraftverkehr GmbH“ (KVG), deren Gesellschafter die Verkehrsunternehmen Osthannoversche Eisenbahnen (OHE) mit Sitz in Celle und Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) in Zeven) sind[34], und die Verkehrsbetriebe Osthannover (VOG), deren Linien entlang der OHE-Güterbahnstrecken verlaufen. Außerhalb dieser Zeiten fährt ein Anruf-Sammel-Mobil in Trägerschaft der Stadt[35].
Seit dem 12. Dezember 2004 ist Winsen als Teil des Landkreises Harburg gemeinsam mit dem Landkreis Lüneburg in den Hamburger Verkehrsverbund integriert.
An den innerdeutschen Fernbuslinien-Verkehr ist Winsen über den Berlin Linien Bus mit täglich einer ankommenden bzw. abgehenden Verbindung angeschlossen.[36]
Touristischem Bedarfsverkehr dient die Museumseisenbahn Soltau–Bispingen–Winsen.
Das Schienennetz der Osthannoverschen Eisenbahn wickelt den Eisenbahngüterverkehr in Winsen ab. Durch Winsen wird auch ein großer Teil der Güterzüge der DB geführt im Verkehr zu den Nord- und Ostsee-Häfen und zum Rangierbahnhof Maschen.
Da der Güterverkehr die zweigleisige Strecke zwischen Stelle und Lüneburg übermäßig belastet, ist der Bau eines dritten Gleises im Bundesverkehrswegeplan vorgesehen und soll 2008 begonnen werden.
Als nahe Wasserstraßen dienen die Elbe und der Ilmenaukanal dem Transportwesen.
Die Auto-Elbfähre Zollenspieker Fähre mit Anleger in Hoopte verbindet Winsen mit dem südlichen Hamburger Bezirk Bergedorf.
Ein bedeutender Fluss für Winsens Natur ist die Luhe – einer der saubersten Flüsse Deutschlands. Die Luhe entspringt in der Nähe von Bispingen, ehe sie südlich von Putensen die Grenze zum Landkreis Harburg erreicht. Vorbei am Ort Luhmühlen über Garstedt erreicht der Flusslauf Winsen. Die Luhe durchfließt das gesamte Stadtgebiet. Im unteren Flusslauf fließt sie in die Ilmenau. Abgesehen von der Sportschifffahrt ist die Luhe nicht schiffbar.
Die Flughäfen Hamburg-Fuhlsbüttel und Lübeck binden Winsen an das internationale Luftverkehrsnetz an.
Auf dem Gelände des Krankenhauses Winsen befindet sich ein Landeplatz für Rettungshubschrauber.
Dominierende Tageszeitung in Winsen ist der Winsener Anzeiger[37]. Daneben erscheinen das Hamburger Abendblatt und die Harburger Anzeigen und Nachrichten mit einem eigenen Lokalteil. Weiterhin werden kostenlos und flächendeckend die Werbezeitungen Wochenblatt Elbe + Geest und Wochenblatt Marsch und Heide an die Haushalte verteilt.
In Winsen sind Kindergärten und Grundschulen sowie alle weiterführenden Schultypen wie Hauptschulen, Realschulen, zwei allgemeinbildende Gymnasien (Gymnasium Winsen und Gymnasium Roydorf), Berufsbildende Schulen[38] und die Wolfgang-Borchert-Schule für Lernbehinderte vorhanden. Die nächstgelegenen Fachhochschulen und Universitäten befinden sich in Hamburg und Lüneburg. Außerdem gibt es die Musikschule Winsen[39] mit einem umfassenden Unterrichtsangebot, das von ca. 1.000 Schülern wahrgenommen wird. Die Kreisvolkshochschule Landkreis Harburg bietet über ihre Winsener Geschäftsstelle ein breites Bildungsprogramm an.
Die Liste ist möglicherweise nicht vollständig.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Winsen (Luhe)#Wappen und Flagge der Stadt Winsen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihre Bestellung |
---|
» Versandkosten und Zahlung |
» Lieferzeiten |
» Bestellablauf |
» Kontakt |
Rechtliches |
---|
» AGB |
» Widerrufsrecht |
» Datenschutzerklärung |
» Impressum |