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Vogtei Jersey Bailiwick of Jersey (engl.) |
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Amtssprache | Englisch, Französisch | ||||
Hauptstadt | Saint Helier | ||||
Staatsform | crown dependency direkt der britischen Krone unterstellter Kronbesitz |
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Staatsoberhaupt und Regierungschef | Elisabeth II. als Herzog der Normandie | ||||
Fläche | 117 km² | ||||
Einwohnerzahl | 90.812 (Stand 2005) | ||||
Bevölkerungsdichte | 776 Einwohner pro km² | ||||
Bruttoinlandsprodukt | £ 3,6 Mrd. (2003 geschätzt) | ||||
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner | £ 40.000 (2003 geschätzt) | ||||
Währung | Jersey-Pfund | ||||
Unabhängigkeit | Abtrennung von der Normandie: 1204 Befreiung von der deutschen Besatzung: 9. Mai 1945 |
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Nationalhymne | "God Save the Queen" (offiziell) "Ma Normandie" ("Meine Normandie") (offiziell wenn bei Anlässen eine unterschiedliche Nationalhymne nötig ist) |
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Zeitzone | UTC | ||||
Kfz-Kennzeichen | GBJ | ||||
Internet-TLD | .je | ||||
Telefonvorwahl | +44 1534 (Festnetz) | ||||
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Jersey [ˈdʒɜːzɪ] (Jèrri [dʒɛrɪ] auf normannisch) ist die größte und mit etwa 90.000 Einwohnern zugleich bevölkerungsreichste der Kanalinseln. Sie liegt im Ärmelkanal in der Bucht von Saint-Malo rund 160 km von Großbritannien und etwa 20 km vor der Westküste der nordfranzösischen Halbinsel Cotentin. Zu den anderen Kanalinseln betragen die Entfernungen 41 km nach Guernsey, 35 km nach Sark und 72 km nach Alderney. Jersey gilt als sonnenreichste aller britischen Inseln und ist berühmt für ihre ausgedehnten Strände. Die Hauptstadt ist Saint Helier. Jersey und die anderen Kanalinseln sind weder ein Teil des Vereinigten Königreiches noch eine Kronkolonie, sondern sind als Kronbesitz (engl. crown dependency) direkt der britischen Krone unterstellt. Sie sind gesonderte Rechtssubjekte und sind nicht Teil der Europäischen Union.
Inhaltsverzeichnis |
Jersey ist 118 km² groß – von Nord nach Süd 8 km breit und 14,5 km lang von Ost nach West. Die Insel besitzt ein 570 km umfassendes Straßennetz. Allein rund 100 km nimmt das Wegesystem der „Green Lanes“ ein. Dies sind kleine verkehrsberuhigte Straßen und Wege, auf denen eine Höchstgeschwindigkeit von 24 km/h gilt. Wanderer, Fahrradfahrer und Reiter haben hier Vorrang.
90.156 Einwohner (2006), davon sind ca. 52 % auf Jersey geboren. In der Inselhauptstadt St. Helier leben rund 30.000 Einwohner. Jeder fünfte Einwohner arbeitet im Finanzsektor.[1]
Jersey verzeichnet die meisten Sonnenstunden der Britischen Inseln. Vom Golfstrom beeinflusst hat die Insel im Sommer eine durchschnittliche Tageshöchsttemperatur von 21 °C. Das Klima ist ganzjährig mild und die Wintermonate sind fast immer frostfrei.
Aufgrund des milden Klimas, bedingt durch den Golfstrom, findet sich eine interessante Mischung aus mediterraner Vegetation (z. B. Palmen, Drachenbäume, Kamelien) und solcher gemäßigter Breiten (z. B. Ginster, Nadelgewächse). Auf der Insel wachsen auch wilde terrestrische Orchideen (Naturschutzgebiet Pré Noir an der Westküste), darunter einige, die dort endemisch sind. Der größte Teil der Insel ist entweder landwirtschaftlich bewirtschaftet oder bebaut, wobei vor allem in den kleineren Orten die Häuser oft mit schönen Gärten oder Parkanlagen umgeben sind. Daneben gibt es noch Reste von Mischwäldern in den Tälern (z. B. im St. Peter's Valley), wo auch Wanderwege angelegt sind. An einem Teil der Küsten, vor allem im Norden der Insel, findet man steil abfallende Klippen, die mit Ginster, Farnen sowie niedrigen Sträuchern und Kräutern bewachsen sind. Diese Klippen können über die "Cliffpathes" erwandert werden (Ausgangspunkt z. B. Plémont Bay oder Bouley Bay). Im Südwesten sind auch noch Sanddünen zu finden.
Interessant ist ebenfalls der Gezeitenunterschied, der bis zu zwölf Meter beträgt, wobei die bei Ebbe freigelegten Felsen oder Wattbereiche erheblich sein können, insbes. im Südosten der Insel.
Bei der Tierwelt sind vor allem die Seevögel zu erwähnen, z. B. diverse Möwenarten oder Austernfischer; mitunter verirrt sich auch ein Papageitaucher von den benachbarten Inseln an die Klippen der Nordküste. Auffallend ist auch die große Zahl von Fasanen, die auf der ganzen Insel anzutreffen ist.
Die Insel hat eine eigene Währung: das Jersey Pfund Sterling (JEP) ist angelehnt an das britische Pfund, das ebenfalls akzeptiert wird, ebenso wie EC-Karten und alle gängigen Kreditkarten. Der Euro wird derzeit nur in einigen größeren Geschäften in der Inselhauptstadt angenommen. Bankautomaten gibt es in St. Helier, St. Aubin und am Flughafen. In St. Helier gibt es ab und an zwei Geldautomaten nebeneinander – einer mit Britischen Pfund und einer mit Jersey Pfund. Vor Abreise sollte man Jersey Pfund in Britische Pfund umtauschen, da es von deutschen oder britischen Banken nicht zurückgetauscht wird.
Auf Jersey wird neben Englisch heute noch Französisch mit normannischem Dialekt gesprochen. Dieser Dialekt wird von den Einheimischen auch Jersey-French oder Jèrriais genannt. Der Dialekt weicht so stark vom Schulfranzösisch ab, dass er nur von den einheimischen Inselbewohnern verstanden wird. Jersey-French ist in den Schulen Jerseys kein Pflichtfach mehr, kann jedoch als Nebenfach belegt werden. Es wird an den meisten Grundschulen des Landes gelehrt, an den weiterführenden Schulen jedoch nicht mehr. In den meisten Familien wird Jersey-French nicht mehr gesprochen und ist somit vom Aussterben bedroht.
Die Kanalinseln gehören zu den Gebieten, die vor dem nacheiszeitlichen Meeresanstieg, der etwa 5000 v. Chr. abgeschlossen war, Teil des kontinentalen Festlandes waren und als solche bereits früh besiedelt wurden. Älteste Funde stammen aus der Höhle von La Cotte de St. Brelade. Von der Ankunft des Ackerbaus zeugen noch 15 von ursprünglich 60 Megalithanlagen (Dolmen) und einige Menhire.
Ursprünglich waren alle Kanalinseln Teil der Ländereien des Herzogs der Normandie. Im Jahre 1066 eroberte Herzog Wilhelm der Eroberer England und wurde englischer König. Als der Festlandteil der Normandie im Jahre 1204 unter der Regentschaft von Johann Ohneland verloren ging, blieben die Kanalinseln als Rest des Herzogtums im Besitz der Könige von England und Befestigungen wie Grosnez Castle entstanden. Die Kanalinseln gehören nicht zu Großbritannien, sondern dem britischen Königshaus).
Jersey wurde im Zweiten Weltkrieg ab 1940 von der deutschen Wehrmacht besetzt. Zuvor waren ca. 30.000 Bewohner nach Großbritannien evakuiert worden. In dieser Zeit wurden Festungsbauten (Bunker etc.) an der Küstenlinie installiert. So wurde die Insel Teil des Atlantikwalls. Außerdem ließen die Deutschen durch Zwangsarbeiter eine Tunnelanlage (Jersey War Tunnels, Hohlgangsanlage 8 – HO 8) errichten, die im letzten Kriegsjahr in ein unterirdisches Krankenhaus (engl. "Underground Hospital") umgestaltet wurde, welches aber nie zum Einsatz kam. Es sollte der Versorgung von deutschen Soldaten dienen, die im Kampf verwundet wurden. Beim Bau dieser Tunnelanlage kamen viele Zwangsarbeiter ums Leben.
Im September 1942 wurden von den Kanalinseln auf Anordnung Hitlers etwas mehr als 2000 Zivilisten – Männer, Frauen, Kinder – ins Deutsche Reich (Bad Wurzach) deportiert (als Reaktion auf die Internierung von deutschen Staatsbürgern durch die Engländer im Iran). Sie wurden bis zum Kriegsende in Internierungslagern (ILAG) festgehalten.[29]
Von der Invasion in der Normandie war Jersey nicht betroffen. Offiziell wurde erklärt, man wolle sich nicht mit der Befreiung der „unwichtigen“ Insel aufhalten; über mögliche, tiefer reichende staatsrechtliche und politische Gründe wird spekuliert. So kam es, dass die Besatzer das Kriegsende abwarteten und erst am 9. Mai 1945 kapitulierten. Aus dieser Zeit sind noch viele Gebäude und Anlagen erhalten, die heute als Museen genutzt werden. So gibt es eine Ausstellung in den "Jersey War Tunnels", die das Leben während der Besatzungszeit darstellt.
Jersey gehört nicht zum Vereinigten Königreich und ist nicht vom britischen Parlament abhängig, untersteht aber als Kronbesitz (engl. crown dependency) der britischen Krone und verfügt daher über eine eigene Gesetzgebung, Verwaltung und ein eigenes, völlig unabhängiges Steuersystem, das dank niedriger Steuersätze (Einkommenssteuerhöchstsatz von 20 %) viele ausländische Investoren anlockt.
Jersey gehört zur Selbstverwaltung Bailiwick of Jersey, neben den Kanalinseln Minquiers und Ecréhous. Jersey selber ist seit über 1000 Jahren in 12 Gemeinden (Parishes) aufgeteilt. Seit einigen Jahren gibt es politische Parteien auf Jersey, die aber bei Wahlen bisher keine Rolle spielten, da bei den seither abgehaltenen Wahlen fast nur unabhängige Kandidaten gewählt wurden. Seit 2006 hat Jersey eine Ministerialregierung mit einem Chiefminister an der Spitze. Das „States of Jersey“ besteht aus 53 gewählten, unabhängigen Mitgliedern, davon 12 Senatoren und 12 Constables – aus jedem Parish je einer – und 29 Abgeordneten.
Jersey gehört nicht zur Europäischen Union, wird aber völkerrechtlich aufgrund eines Geschäftsbesorgungsvertrages gegen Honorar vom britischen Foreign Office (Außenministerium) mit vertreten und gegebenenfalls auch von britischen Streitkräften verteidigt. Eine andere Auffassung vertritt nur der deutsche Bundesgerichtshof, der in einer Entscheidung vom 1. Juli 2002 (II ZR 380/00) zu § 110 der Zivilprozessordnung Jersey dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union zurechnete („[…] Da Jersey als Bestandteil des Vereinigten Königreiches, wenn auch unter Beachtung seines verfassungsrechtlichen Sonderstatus zur Europäischen Union gehört, […]“).
Siehe auch: Suzeränität
Von der Lage der Insel profitiert die blühende Tourismusbranche, die zusammen mit Finanzdienstleistungen in den letzten Jahren die Landwirtschaft als wichtigste Einkommensquelle ablöste.[30] Eine weitere wichtige Einkommensquelle ist die Blumenzucht; zu den wichtigen Exportgütern der Insel gehören Rinder, eine eigene Rasse, die sog. Jersey Cow.
Jersey ist touristisch gut erschlossen. Auf dem Flughafen landen Flugzeuge aus London und anderen europäischen Metropolen. Ab Deutschland gibt es in der Sommersaison direkte Flugverbindungen von Düsseldorf, Hannover und Frankfurt. In die Schweiz gibt es Flüge nach Zürich. Dank TGV und Schnellbooten erreicht man die Insel ab Paris in ca. fünf Stunden. Die Fähren fahren mindestens zweimal täglich. Camping ist nur auf den offiziellen Campingplätzen erlaubt. Das Preisniveau ist seit der Abwertung des Britischen Pfundes, an das das Jersey Pound gekoppelt ist, stark gesunken. Das Meer ist, durch den starken Tidenhub bedingt, relativ kühl. Normalerweise erreicht es im Hochsommer, durch den Golfstrom begünstigt, maximal 22 bis 23 Grad Celsius.
Ein touristisches Ziel ist die Mühle de Quétivel.
St. Ouens Bay |
Corbiere im Südwesten |
Im Norden |
Schnellboote |
Klippen |
im Norden |
Vor St. Aubin |
St. Brelades Bay |
Jersey besitzt einen Flughafen. Die Gesamtlänge der befestigten Straßen der Insel beträgt ca. 570 km. Es wird wie in Großbritannien auf der linken Straßenseite gefahren (Linksverkehr), nur während der deutschen Besatzungszeit wurde auf Rechtsverkehr umgestellt. Es gibt keine Eisenbahn mehr auf Jersey. Alle Inselteile sind durch öffentliche Busse von der Hauptstadt Saint Helier aus zu erreichen. Die wichtigsten Häfen der Insel befinden sich in Saint Helier (tidenunabhängig), Gorey und Saint Aubin. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 64 km/h (40 mph). Die "Green Lanes" sind ein einzigartiges Netz kleiner, verkehrsberuhigter Straßen und Wege, auf denen Radfahrer, Wanderer und Reiter absoluten Vorrang vor dem Autoverkehr haben. Die Höchstgeschwindigkeit für Fahrzeuge beträgt dort 24 km/h (15 mph). Dieses einmalige Projekt wurde 1996 von der „Guild of Travel Writers“ mit dem „Silver Unicorn“ ausgezeichnet.
1959 wurde vom Tierschutzpionier Gerald Durrell der „Durrell Wildlife Conservation Trust“ gegründet, früher auch als Zoo von Jersey bezeichnet. In einer Parkanlage gelegen, bemüht sich der Trust mit großem Erfolg um die Rettung vom Aussterben bedrohter Tierarten. So wurden bereits verschiedene Tierarten nachgezüchtet und in ihrer angestammten Heimat ausgewildert. Das Projekt wird durch Spenden und Tierpatenschaften finanziert. Neben einer gut dokumentierten Orang-Utan-Gruppe gibt es weitere Menschenaffen, Lemuren, eine große Anlage für Flughunde und nachtaktive Tierarten.
Das wichtigste kulturelle Ereignis der Insel ist das Jersey Battle of Flowers, das jeweils am zweiten Donnerstag im August am Nachmittag und am darauffolgenden Freitag am Abend durchgeführt wird. Es ist eine Parade von blumengeschmückten Wagen. Erstmals fand diese 1902 anlässlich der Krönung von König Edward VII. statt.
Auf Jersey gibt es neun Ballettschulen, die alle nach der Lehrmethode der Royal Academy of Dancing unterrichten. Alle zwei Jahre veranstalten sie einen Ballettwettbewerb, der in das Jersey Eisteddfod Festival of Performing Arts integriert ist.
Jersey besitzt durch seine vielen und langen Sandstrände einige von Europas besten Surfspots. In St. Helier selbst gibt es einige Surfshops, in denen aber eigentlich so gut wie alle Brettsportarten vertreten sind. Auch an der St. Ouen's Bay sind einige Brettverleihe. Die St. Ouen's Bay war im September 2009 der Austragungsort der EUROSURF09, der Europameisterschaften im Surfen.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Jersey aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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