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Flagge von Korsika
(150 x 90 cm)

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Fahne von Korsika (Region in Frankreich)

Korsika (Kors. Corsica, Frz. Corse [kɔʀs]) ist eine Insel im Mittelmeer und eine Region Frankreichs. Die Hauptstadt der Region ist Ajaccio (Frz. [aʒakˈsjo] ausgesprochen, Korsisch Aiacciu [aˈjaʧːu]). Das frühere Département Korsika wurde am 1. Januar 1976 in zwei Départements aufgeteilt: Corse-du-Sud (Hauptort Ajaccio) und Haute-Corse (Hauptort Bastia).

Material: 100% Polyester
Größe: ca. 150 x 90 cm (Breite x Höhe)

Die Flagge von Korsika ist an der kurzen Seite
mit 2 stabilen Metall-Ösen versehen
und rundum doppelt umsäumt.

Die Fahne von Korsika ist wind-, wetter- und lichtfest und weht
aufgrund des verwendeten Materials bereits bei leichter Brise.
Sie läßt sich bei 30 Grad in der Maschine waschen.

Weitere Informationen zu Herkunft und Geschichte dieser Flagge gibt es hier.

Gewicht: 0,15 kg

Zustand: neu

Artikelnummer: S-S-0053

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https://de.wikipedia.org/wiki/Korsika

(aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)
Korsika

Basisdaten
Verwaltungssitz Ajaccio
Präsident des Exekutivrats Paul Giacobbi PRG
Bevölkerung

 – gesamt 2007
 – Dichte

299.209 Einwohner
34,5 Einwohner / km²

Fläche

 – gesamt
 – Anteil an Frankreich:

8.680 km²
1,4 %

Départements 2
Arrondissements 5
Kantone 52
Gemeinden 360
ISO 3166-2-Code FR-H

Korsika (Korsisch Corsica, Frz. Corse [kɔʀs]) ist eine zum großen Teil aus Hochgebirge bestehende Insel im Mittelmeer und stellt politisch eine Region Frankreichs dar. Sie liegt westlich von Italien, auf der Höhe der Abruzzen, nördlich der italienischen Insel Sardinien und südöstlich des Mutterlandes. Nach Sizilien, Sardinien und Zypern ist Korsika die viertgrößte Mittelmeerinsel.

Korsika hat rund 299.000 Einwohner (Stand: 2007), die Hauptstadt der Region ist Ajaccio. Das frühere Département Korsika wurde 1976 in zwei Départements aufgeteilt: Corse-du-Sud und Haute-Corse.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Karte von Korsika

Die Mittelmeerinsel Korsika liegt zwischen 43° 01′ und 41° 22′ nördlicher Breite und 9° 34′ und 8° 33′ östlicher Länge. Von Norden (Cap Corse) bis Süden (Capo Pertusato) misst die Insel 183 km, von Osten (Alistro) nach Westen (Capo Rosso) 83 km. Die Fläche beträgt ca. 8680 km². Aufgrund der zahlreichen Buchten hat Korsika eine über 1000 km lange Küste. Ein Drittel davon ist Strand, der Rest Felsküste. Zu großen Teilen besteht die Insel aus Hochgebirge, lediglich die Ostküste besitzt einen maximal 10 km breiten ebenen Streifen.

Die Insel liegt im Mittelmeer und wird dabei im Norden vom Ligurischen Meer, im Osten und Süden vom Tyrrhenischen Meer und im Westen vom Westlichen Mittelmeer begrenzt.

Die Entfernung nach Frankreich (Nizza) beträgt 180 km, das italienische Festland ist dagegen nur 83 km entfernt (Livorno), die italienische Insel Sardinien an der Straße von Bonifacio im Süden sogar nur 12 km.

Die Insel ist sehr gebirgig. Etwa 86 % der Insel sind Bergland und nur 14 % Küstentiefland. Korsika hat eine durchschnittliche Höhe von 568 m (Sardinien: 344 m, Sizilien: 441 m). Auf Korsika ragen 50 Zweitausender in den Himmel. Der höchste Berg ist der Monte Cinto mit 2706 m, der nur 24 km von der Westküste entfernt liegt.

Korsika entstand wie die Alpen im Tertiär. Es besteht zu zwei Drittel aus einem kristallinen Granitsockel, vor allem im Westen. Der Osten besteht überwiegend aus Schiefer, der sich aus Meeressedimenten gebildet hat, und aus Schwemmland.

Städte

Bedeutende Städte (in Klammern jeweils der korsische Name):

  • Ajaccio (Aiacciu): Hauptstadt des Departements Corse-du-Sud, Geburtsstadt Napoleons
  • Bastia (Bastia): Hauptstadt des Departements Haute Corse, wichtige Hafenstadt
  • Bonifacio (Bunifaziu): südlichste Stadt Korsikas
  • Calvi (Calvi): wichtige Hafenstadt im Nordwesten
  • Corte (Corti): alte Hauptstadt Korsikas im Zentrum der Insel, Sitz der Universität Pascal Paoli Korsika
  • Sartène (Sartè): gilt als die „korsischste aller korsischen Städte“

Verwaltungsgliederung

Bereits zwischen 1793 und 1811 war die Insel in zwei Départements gegliedert, Golo und Liamone. Die heutigen beiden Départements der Region Corse bestehen seit dem 1. Januar 1976.

Département Präfektur ISO 3166-2 Arrondissements Kantone Gemeinden Einwohner (Jahr) Fläche
(km²)
Dichte
(Einw./km²)
Corse-du-Sud Ajaccio FR-2A 2 22 124
000000000139362.0000000000139.362 (2007)
000000000004014.00000000004.014 000000000000034.700000000034,7
Haute-Corse Bastia FR-2B 3 30 236
000000000159847.0000000000159.847 (2007)
000000000004666.00000000004.666 000000000000034.300000000034,3

Geologie

NASA-Satellitenbild Korsikas

Korsika ist nach Sizilien, Sardinien und Zypern die viertgrößte Insel des Mittelmeeres. Die Insel ragt stellenweise aus 2500 m Tiefe des Mittelmeers als eine imposante Gebirgslandschaft empor. Nur 24 km von der Westküste entfernt erreicht sie mit dem Massiv des Mt. Cinto (2706 m) ihre höchste Erhebung. Geologisch wird die Insel durch eine Linie von der Île Rousse im Nordwesten bis nach Sari-Solenzara im Südosten in zwei völlig unterschiedliche geomorphologische Bereiche getrennt. Im Westen finden sich überwiegend variszische Granite und Tiefengesteine, wie z. B. der Quarzporphyr aus dem Karbon. Der östliche Teil der Insel besteht aus gefaltetem Schiefer (Tonschiefer, Glanzschiefer), dessen Entstehung auf die gewaltigen Landmassenbewegungen während der Auffaltung der Alpen in der geologischen Epoche des Eozän zurückgeht. Stellenweise weist der Tonschiefer fein verteilte Pyriteinschlüsse auf. Die Glanzschieferdecke ist weniger klastisch geprägt und enthält dafür zahlreiche Radiolarite.

Restonicatal, die Felswand zeigt aufgeschlossenen Quarzporphyr

Das östlich gelegene Schiefergebirge bleibt mit seinen Gipfelhöhen deutlich unter 2000 m und besitzt damit den Charakter eines Mittelgebirges. Das granithaltige Grundgebirge im Westen dagegen besitzt einen von Nordwesten nach Südosten ziehenden über 2000 m hohen, meist gratförmigen Hauptkamm mit S-förmigen Verlauf und zeigt typischen Hochgebirgscharakter. Von diesem Hauptkamm aus, der gleichzeitig die Wasserscheide darstellt, laufen zahlreiche steil abfallende Seitenkämme und Seitentäler hinunter bis zur buchtenreichen Westküste. Diese Geländemorphologie ermöglicht einzigartige Ausblicke und gab Korsika das Synonym „Gebirge im Meer“. Direkt in diesem Hauptkamm beziehungsweise unweit davon befinden sich die höchsten Berge der Insel:

  • Monte Cinto (2706 m)
  • Monte Rotondo (2622 m)
  • Punta Minuta (2556 m)
  • Paglia Orba (2525 m)
  • Monte d'Oro (2389 m)
  • Monte Renoso (2352 m)
  • Capu Tafunatu (2343 m)

Der Hauptkamm des Gebirges wird von insgesamt vier Pässen durchquert (Col de Bavella, Col de Verde, Col de Vergio, Col de Vizzavona), von denen der Col de Vergio mit einer Höhe von 1.470 m der höchste und der Col de Vizzavona (1.163 m) der verkehrsreichste ist. Weitere Passstraßen erschließen in über 1000 m Höhe die Seitenausläufer. Das Gebirge wird auf seiner ganzen Länge durch den GR 20 erschlossen, der als schwierigster Wanderweg Frankreichs gilt.

Die eindrucksvollen Karstfelsen von Bonifacio

Während des Pleistozäns (vor 30.000 bis 20.000 Jahren) war auch Korsika stark vergletschert. Als Ausdruck dafür finden sich in den Bergen mehrere Karseen und zahlreiche durch Gletscher geformte Täler mit Endmoränen, wie z. B. das Restonica-Tal bei Corte. Das Moränenmaterial, das überwiegend aus Granitgrus besteht, geht häufig als Steinschlag auf die Straßen und Wege Korsikas nieder. In den Zungenbereichen der ehemaligen Gletscher liegen heute noch ausgedehnte Schutt- und Geröllhalden, die bis in die Sommermonate häufig von ablaufendem Schmelzwasser durchflossen werden.

Gegen Süden nimmt das Relief der Insel deutlich an Höhe ab. An der Südspitze bei Bonifacio finden sich im Untergrund großflächig sedimentierte Dolomit-Kalke, die vermutlich durch sekundäre Dolomitisierung von Kalkschlamm marinen Ursprungs entstanden sind. Die verkarsteten Kalkfelsen von Bonifacio sind sowohl von den Gezeiten als auch von Stürmen eindrucksvoll gekennzeichnet.

Erwähnenswert sind auch die schroffen Felstürme der Aiguilles de Bavella, die oft auch als die korsischen Dolomiten bezeichnet werden.

Klima

Klimadiagramm Bastia

Auf Korsika herrscht ein typisches Mittelmeerklima: heiße, trockene Sommer und milde, feuchte Winter. Dabei wirkt im Winter das Mittelmeer (13–24 °C) als Wärmespeicher. Aufgrund der hohen Berge und starker Winde gibt es auf Korsika allerdings einige Abweichungen.

Die Niederschlagsmenge ist abhängig von der Höhe. Bis auf 2000 m Höhe ist der Niederschlag etwa viermal so stark wie an der Küste. Vor allem im Sommer sind die Küstenregionen besonders trocken. Sommerliche Gewittergüsse lassen nur kurz die Flüsse anschwellen. Korsika hat mit ca. 2750 Stunden mehr Sonnenschein als das französische Festland.

Die Winter sind mit Tagestemperaturen um 12 °C recht mild, nachts kommt es gelegentlich zu Nachtfrost. Im höheren Bergland gibt es regelmäßig Schneefälle und geschlossene Schneedecken, wobei Wintersport bis ins Frühjahr durchaus möglich ist. Das Frühjahr ist mit Werten zwischen 15 und 20 °C recht angenehm, wobei es nachts noch recht frisch werden kann. Ab Juni steigen die Temperaturen jedoch auf sommerliche Werte von 25 °C und mehr. Im Juli und August ist es mit rund 30 °C heiß, nachts mit knapp unter 20 °C etwas kühler. Auch im Sommer ist auf den hohen Bergen noch oft Schnee zu sehen. Der Herbst ist mit rund 20 °C wieder wesentlich angenehmer, jedoch können hier wie im Frühling die Nächte deutlich kühler (teils unter 10 °C) werden.

Die Extremwerte in Ajaccio liegen bei −8,1 °C im Januar und +40,5 °C im August.

Winde auf Korsika

Windrichtungen im Jahresschnitt

Die in den Sommermonaten am häufigsten wehenden Winde:

  • Nord: Tramontana: kalt und trocken; von jenseits der Alpen
  • Nordwest: Mistral (Maestrale): kalt und trocken; bringt klare Sicht
  • Nordost: Grecale: feucht und schwül
  • Ost: Levante: warm und feucht; ist verantwortlich für die Dünenbildung und die Entstehung der Lagunen an der Ostküste
  • Südost: Scirocco: feucht und heiß; bringt Gewitterstürme
  • Südwest: Libeccio (Libeccu): weht am häufigsten; mäßig stark; große Temperaturschwankungen; sagt Regen voraus
  • West: Ponente: sehr selten, heiß

Zusätzlich gibt es auch Land- und Seewinde, die sich aufgrund der unterschiedlich starken tageszeitlichen Erwärmung ergeben:

  • Die Seebrise Mezziornu setzt etwa 2–4 Stunden nach Sonnenaufgang ein, erreicht ihren Höhepunkt zwischen 13–14 Uhr und endet 1–2 Stunden vor Sonnenuntergang.
  • Die Landbrise Terranu weht in der Nacht und trägt häufig den Duft der Macchia ins Meer hinaus.

Bei einer Fahrt entlang der Küste sollte man immer im Hinterkopf haben, dass der Wind von einen Kap zum anderen aus unterschiedlicher Richtung und in unterschiedlicher Stärke wehen kann. Die steil aufragenden Berge verursachen besonders dort wo sie direkt aus dem Meer aufsteigen eine starke Kreuzsee. Bei schwerem Seegang erreicht diese enorme Ausmaße und glättet sich erst weit draußen auf dem offenen Meer.

Gezeiten und Wasserstände

Im westlichen Mittelmeer treten die Gezeiten in halbtäglichen Abständen auf. Der Tidenhub an der Küste Korsikas beträgt bei Springtide 30 cm, bei Nipptide 10 cm. Abweichungen zwischen Morgen- und Abendpegel können bis zu 10 cm betragen. Winde erhöhen oder vermindern, je nach Richtung, den Wasserstand erheblich.

Vegetation

Höhenstufen

Mediterrane Stufe 0–900/1000 m

  • Eumediterraner Olivenbaum-Johannisbrotbaum-Wald (Olea europaea ssp. sylvestris-Ceratonia siliqua), fragmentarisch.
  • Tiefmediterraner Hartlaubwald mit Steineiche und Korkeiche, lokal Pinie, Aleppo-Kiefer, sekundär tiefmediterrane Macchie.
  • Hochmediterraner Steineichen-Pinien-Wald, hochmediterrane Macchie.

Submediterrane Stufe

  • Tiefere hoch- bis submediterrane Übergangsstufe (600–1100 m) mit Edelkastanie und regelmäßig Steineiche, kleinflächig Flaumeiche und Traubeneichen-Wald.
  • Mittlere bis höhere Stufe (900–1400/1800 m) mit Schwarzkiefern-Wald.

Mediterran-montane Stufe (1100–1800 m)

  • Tieferer Rotbuchen–Wald
  • Höherer Weiß-Tannen-Wald.

Waldfreie hochmontane Stufe (1600–2000 m)

  • Subalpine Schattseiten mit Grün-Erlen-Gebüschen
  • Hochmontane Sonnseite mit Zwerg-Wacholder-Salzmanns Ginster-Ätna-Berberitzen-Heide

Alpine (Nordseiten) bis kulminale (Sonnseiten) Stufe (2000–2700 m)

  • Gebüsche, Grasheiden, Schutt- und Felsengesellschaften

Macchie

Garigue und Macchie auf Korsika

Die Macchie ist ein immergrüner Buschwald, der rund die Hälfte der Insel bedeckt. Dieser Vegetationstyp ist typisch für das Mittelmeergebiet, aber auf Korsika ist er besonders üppig und verbreitet. Die Wachstumshöhe liegt bei etwa 2 bis 5 Meter. Die Pflanzen haben besonders kleine Blätter oder Dornen, um die Verdunstung möglichst gering zu halten.

Im Frühjahr erblüht die Macchie in bunten Farben und ein intensiver Duft lässt die Insel auch vom Meer her riechen, schon Napoléon Bonaparte sagte, er könne seine Heimatinsel schon allein daran erkennen. Die verbreitetsten Pflanzen sind Lavendel, Ginster, Zistrose, Myrte, Baumheide und Erdbeerbaum. In den heißen Sommermonaten vertrocknet die Vegetation in vielen Bereichen gänzlich, sodass die Landschaft ein steppenhaftes Aussehen erreicht.

Nahezu alljährlich kommt es im Hochsommer zu Wald- und Buschbränden, die nicht immer auf menschliche Einflüsse zurückzuführen sind. Ein Teil dieser Brände entsteht auch durch Selbstentzündung der ausgetrockneten Vegetation (Feuerökologie). Zum Löschen größerer Waldbrände werden spezielle Löschflugzeuge eingesetzt, die im küstennahen Bereich Salzwasser aus dem Meer aufnehmen, um es im Landesinneren direkt über den Brandherden abzuwerfen. Dies führt stellenweise zu einer Versalzung der humosen Auflage der Böden. Auf den versalzten Flächen schaffen es zunächst nur die anspruchslosen Pflanzen der Macchie Fuß zu fassen. Nach einiger Zeit, wenn die Salzkonzentration im Oberboden durch Regenwasser ausgewaschen wurde, stellen sich auch die anderen Arten der dort lebenden Pflanzengesellschaft wieder ein.

Garigue

Die Garigue ist leicht mit der Macchia zu verwechseln, allerdings erreichen die Pflanzen meist nur eine Höhe bis 1 m, und es sind andere Pflanzen zu finden. Auf besonders dünnen Böden finden sich Zistrosen, Wolfsmilchsarten, Ginster, Rosmarin, Thymian, Lavendel, Salbei und Geophyten wie zum Beispiel Orchideen, Affodill oder die Merendera.

Bäume und Kulturpflanzen

Korkeiche

Die am häufigsten vertretenen Bäume sind Laricio-Kiefern (26 %), Steineichen (22 %), Seestrandkiefern (20 %), Buchen (18 %) und Korkeichen (5 %).

Die Laricio-Kiefer, auch Korsische Schwarzkiefer (Pinus nigra ssp. laricio) genannt, kann eine Wuchshöhe bis zu 50 Meter und ein Alter von nahezu tausend Jahre erreichen. Der Baum ist auf Korsika in den höheren Gebirgslagen ab etwa 800 bis 1800 m stark verbreitet. Die Korsische Schwarzkiefer ist sehr anspruchslos. Auf den kargen, felsigen Böden der Hochlagen wächst sie naturgemäß sehr langsam. Sie übersteht ohne Probleme längere Frostperioden.

Die Edelkastanie oder auch Esskastanie bezeichnet, bedeckt im Gebiet der Castagniccia etwa eine Fläche von 30.000 ha. Diese Baumart ist wesentlich wärmeliebender als die Schwarzkiefer. Sie wächst auf Korsika maximal bis zu 600 Meter über dem Meeresspiegel. Früher waren Esskastanien neben der Viehzucht (Schafe, Ziegen) die Hauptnahrungsquelle der Korsen – deshalb auch die ortsübliche Bezeichnung als „Brotbaum“.

Im Süden der Insel rund um Porto-Vecchio und Figari, ist die Korkeiche verbreitet. Kleinere Vorkommen gibt es auch im Norden zum Beispiel bei Saint Florent. Alle 10 bis 20 Jahre kann der Baum zur Gewinnung von Naturkork geschält werden.

In den zur Malariabekämpfung trockengelegten Sumpfgebieten wurde vielfach Eukalyptus angepflanzt, der schnell wächst und sehr viel Wasser verdunstet. Eukalyptus wird bis zu 40 m hoch und hat eine silbrig-graue Rinde, die meist in senkrechten Fetzen und Streifen vom Stamm herab hängt. Die Blätter sind lang sichelförmig gebogen und verströmen den typischen „Husten-Bonbon“-Duft, ebenso die Früchte. Eine Anpflanzung mit teils stattlichen Bäumen befindet sich im Golf von Porto an der Westküste, der Hain beherbergt unter anderem den örtlichen Camping Municipal d'Ota Porto.

Soweit die Bodenverhältnisse es zulassen, gedeihen bis auf eine Höhe von etwa 400 Meter weitere typische Pflanzen, die im gesamten Mittelmeerraum anzutreffen sind. Dazu gehören beispielsweise Zypressen, Ölbäume, Oleander, Platanen, Mimosen und Dattelpalmen. Wichtige Kulturpflanzen sind in dieser Höhenstufe Zitrusfrüchte (Zitronen, Orangen, Clementinen, Limonen), Feigenbäume, Mandel- und Pfirsichbäume sowie der Anbau von Wein.

Fauna

Korsischer Scheibenzüngler
Tyrrhenischer Laubfrosch

Korsika beherbergt mehrere endemische, also ausschließlich auf dieser Insel vorkommende Tierarten.

Amphibien

Unter den Amphibien sind als Endemiten der Korsische Gebirgsmolch, der Korsische Feuersalamander und der Korsische Scheibenzüngler zu nennen, sämtlich Arten, die ihren Verbreitungsschwerpunkt in mittleren und großen Höhenlagen haben. Die tieferen Lagen sind Verbreitungsschwerpunkt von Arten, die auch andernorts im Mittelmeerraum anzutreffen sind: Sardischer Scheibenzüngler, Wechselkröte, Tyrrhenischer Laubfrosch sowie Italienischer Wasserfrosch.

Reptilien

Zu den Reptilienarten Korsikas gehören die Griechische Landschildkröte, die Europäische Sumpfschildkröte, Europäischer Halbfinger, Europäischer Blattfinger, Mauergecko, Zwerg-Kieleidechse, Tyrrhenische Gebirgseidechse, Ruineneidechse, Tyrrhenische Mauereidechse, Gelbgrüne Zornnatter sowie die Ringelnatter, die hier als eigene Unterart vorkommt.

Vögel

Da Korsika eine wichtige Zwischenstation des europäischen Vogelzugs ist, lassen sich in den Lagunen der Ostküste zwischen Oktober bis März große Schwärme von Wasser- und Wattvögeln beobachten, darunter sehr seltene Arten wie z. B. Großer Brachvogel, Bekassine, Knäkente, Rotschenkel, Trauerente und Zwergseeschwalbe. Die meisten Arten sind durch die EG-Vogelschutzrichtlinie geschützt und dürfen auch in Korsika nicht bejagt werden. Der Triel wurde in Korsika stellenweise auch als Brutvogel festgestellt.

Greifvögel sind oft zu beobachten, zum Beispiel Fischadler (an der Westküste, beispielsweise im Naturreservat La Scandola), Steinadler und Bartgeier (vor allem im Hochgebirge), Rotmilan, Mäusebussard, Schlangenadler und Turmfalke. Einzige nur auf Korsika vorkommende, also endemische Vogelart ist der Korsenkleiber.

Tiere in Gewässern

Die Küstengewässer sind fischreich, man kennt hier etwa 300 Brack- und Salzwasserarten. In den Fließgewässern sind Forellen und Aale anzutreffen, die zum Teil eingesetzt werden. Dies bereitet vor allem der ursprünglich heimischen Korsikaforelle Probleme, die nur noch in wenigen Fließgewässersystemen der Insel häufiger zu finden ist. Eine weitere Besonderheit der Süßgewässer Korsikas sind Süßwassergarnelen, die in den Unterläufen kleinerer Flüsse stellenweise häufig anzutreffen sind.

Säugetiere

Die wildlebende Säugertierfauna ist aufgrund der Insellage, der gebirgigen Topografie und der intensiv betriebenen Bejagung nicht sehr artenreich. Der heute auf Korsika dominierende Säuger ist das Wildschwein. Selten ist der Europäische Mufflon geworden, der durch starke Bejagung in ganz Europa ausgerottet war und einzig auf Korsika und Sardinien überleben konnte. Auf Korsika sind nur zwei Populationen erhalten geblieben, und zwar im Monte-Cinto-Massiv nördlich von Calacuccia und in der Umgebung des Col de Balvella zwischen Zonza und Solenzara. In der Nähe von Venaco nahe dem Monte Rotondo-Massiv wurden Mufflons wieder angesiedelt.

Der Korsische Zwerghirsch wurde auf Korsika ausgerottet und konnte als Unterart nur auf Sardinien überleben. Inzwischen wurden sardische Tiere auf der nördlichen Nachbarinsel wieder angesiedelt. In den Macchia- und Garrigue-Landschaften trifft man auf Hasen, Mauswiesel sowie Füchse und Wildkatzen. Pottwale und Delfine sind vor allem am Cap Corse und der Straße von Bonifacio gelegentlich zu beobachten.

Insekten und Malaria

Europäische Gottesanbeterin

Unter der großen Gruppe der auf Korsika verbreiteten Insekten befindet sich auch die Europäische Gottesanbeterin. Bemerkenswerte Spinnentiere sind die Schwarze Witwe und die Tarantel.

Bis in die 1950er Jahre war die Malaria auf Korsika noch ein großes Problem, insbesondere an den ausgedehnten Brackwasserflächen der Ostküste. Vor der durch die Anopheles-Mücken übertragenen Krankheit zogen sich die Korsen regelmäßig während des Hochsommers in höhere Lagen zurück. Ab 1944 bekämpfte die amerikanische Luftwaffe im Mündungsdelta des Stabiacco bei Porto-Vecchio die Malariamücke erfolgreich durch die Versprühung von DDT und macht somit den späteren Tourismus auf der Insel erst möglich. Bis in die 1970er Jahre gab es immer wieder aufkeimende Malaria; heute gilt die Insel als malariafrei. Weite Teile der Brackwassersümpfe der Ostküste wurden inzwischen entwässert und in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Korsikas und Korsika im Altertum

Die korsische Urbevölkerung, Jäger und Sammler, wurde um 6000 v. Chr. von einwandernden Neolithikern der Impresso-Kultur verdrängt. Im Süden der Insel entwickelte sich etwa 3000 v. Chr. eine mehrphasige Megalith-Kultur (Filitosa), die auch zahllose Menhire errichtete und um 1800 v. Chr. von der Kultur der Torreaner abgelöst wurde, die Torren, nuraghenartige Turmbauten eigener Prägung errichteten. Zuletzt waren Teile Korsikas unter griechischer (Alalia) und römischer (Aleria) Herrschaft. Auch Vandalen, Oströmer und Goten eroberten die Insel.

Nachdem Korsika zunächst den römischen Päpsten untertan war, gehörte es ab 1300 zu Genua. Nach Aufständen der Bevölkerung gegen die Genuesen wurde 1755 die Unabhängigkeit ausgerufen. Zuvor, am 15. April 1736, machten korsische Rebellen den deutschen Abenteurer Baron Theodor von Neuhoff (1694–1756) im Kloster von Alesani in der Castagniccia zu ihrem König. König Theodor I. von Korsika war der einzige König, den Korsika je hatte.

Die Büste Pascal Paolis auf dem Marktplatz von L'Île-Rousse

Unter Führung des als Vater der Nation (Babbu di a Patria) bezeichneten Pascal Paoli schufen die Korsen eine demokratische Verfassung und ein relativ fortschrittliches Staatswesen. Daraufhin verkaufte Genua die Insel an Frankreich, das 1769 die korsischen Truppen in der Schlacht bei Ponte Nuovu besiegte. Korsika ist seitdem – abgesehen von einem kurzen Zeitraum während der Französischen Revolution, in welchem die Insel zu England gehörte – französisches Staatsgebiet.

Ajaccio auf Korsika ist der Geburtsort Napoléon Bonapartes, dessen Eltern dem niederen korsischen Adel angehörten. Korsika stand damals unter französischer Besatzung, und korsischen Adeligen wurde angeboten, französische Adelstitel anzunehmen, wenn sie ihre Herkunft lückenlos nachweisen konnten. Um dem nachzukommen, reisten seine Eltern nach Frankreich und schickten den jungen Napoleon dort zur Schule.

Im Laufe des 20. Jahrhunderts erfolgte eine stetige Einwanderung von Festlandfranzosen. Vor allem nach dem Algerienkrieg wurden gezielt aus Algerien vertriebene und geflohene Franzosen (frz. 'pieds-noirs') angesiedelt, so dass die Korsen zur Minderheit auf der eigenen Insel wurden. Gleichzeitig wurde die korsische Sprache durch ihre Verbannung aus Schule und öffentlichem Leben zielstrebig bekämpft, um die korsische Identität der Bewohner zu zerstören.

Auf der Insel gibt es seit langer Zeit eine Bewegung für die korsische Unabhängigkeit. Die französische Regierung lehnt diese strikt ab in der Befürchtung, sie würde die französische Einheit bedrohen. Einige Unterstützer der korsischen Unabhängigkeit, insbesondere die FLNC, versuchen durch Bombenanschläge und Mord die Regierung zur Gewährung der Unabhängigkeit zu zwingen. Im Jahr 2000 stimmte Ministerpräsident Lionel Jospin im Rahmen des Prozesses von Matignon einer größeren Autonomie Korsikas im Gegenzug zu einem Ende der Gewalt zu. Dem stand die gaullistische Opposition in der französischen Nationalversammlung entgegen, die befürchtete, dass andere Regionen wie die Bretagne, Provence und Elsass ebenfalls Autonomie fordern würden und dies in einer Aufspaltung Frankreichs enden würde.

Die vorgeschlagene Autonomie für Korsika würde einen größeren Schutz der korsischen Sprache (corsu), der traditionellen Sprache der Insel, beinhalten. Frankreich lehnt traditionell den Gebrauch regionaler Sprachen oder Minderheitensprachen ab, da das Vorherrschen der französischen Sprache als Absicherung für die Existenz des französischen Staates angesehen wird (siehe Edikt von Villers-Cotterêts).

Im Juli 2003 stimmten knapp 51 % der Korsen in einer Befragung gegen den Prozess von Matignon. Obwohl diese keinen politisch bindenden Charakter besaß, respektierte die französische Regierung das Votum und stoppte die weitere Umsetzung des Vorhabens. Die Gründe für das Scheitern werden vor allem im Vorwurf gegen Jospin gesehen, er habe durch die Verhandlungen mit Vertretern der Unabhängigkeitsbewegung die von Teilen derselben ausgeübte Gewalt legitimiert.

Herkunft des Namens

Der Name der Insel Corsica bzw. Französisch Corse geht wohl auf den phönizischen Begriff Korsai zurück, was in etwa „mit Wäldern bedeckt“ bedeutet. Die griechische Bezeichnung für die Insel lautete Kalliste („die Schöne“).

Das korsische Wappen

Das korsische Wappen am Portal eines Tunnels der Chemins de fer de la Corse

Das korsische Wappen zeigt einen schwarzen Mohrenkopf mit krausem Haar und weißem Stirnband. Dieses Wappen ist eigentlich ein Freiheitssymbol der Korsen, allerdings ist nicht sicher, wer dargestellt ist. Es gibt zahlreiche Legenden um die Entstehung und Bedeutung des Symbols.

Der einen Legende nach entführte im 13. Jahrhundert ein maurischer Herrscher eine junge Korsin nach Spanien. Deren korsischer Verlobter reiste hinterher, um sie zu befreien, woraufhin der Maure einen seiner tapfersten Getreuen gegen ihn in den Kampf schickte. Der Korse schlug jedoch dem Mauren den Kopf ab und hielt diesen als Zeichen des Triumphs hoch.

Ein weiterer Erklärungsansatz geht in Richtung der Reformen von Pascal Paoli: Ähnlich wie bei der Nachbarinsel Sardinien zeigte das korsische Wappen ursprünglich einen Mohrenkopf mit verbundenen Augen. Pascal Paoli verschob die Binde in Richtung Stirn und entfernte auch den Ohrring, denn beides galt als Zeichen der Sklaverei, von der sich die Korsen durch seine Reformen befreit hatten.

Musik

Paghjella ist der polyphone Männergesang der traditionellen korsischen Volksmusik. Dabei trägt die mittlere Stimme die Melodie, die zweite, tiefere bildet die Begleitung, die dritte, höchste, singt die Koloratur.

In dieser Tradition stehen unter anderem die Gruppen I Muvrini und A Filetta.

Kulinarisches

Halbwildes korsisches Schwein

Korsika besitzt eine sehr reichhaltige und meist deftige Küche. Typisch sind die freilaufenden, oft halbwilden Hausschweine, die sich von Kastanien, Eicheln und Bucheckern ernähren und deren Fleisch dann über Kastanienholz geräuchert wird.

Spezialitäten sind beispielsweise:

Wurstwaren:

  • Lonzu – geräuchertes Schweinefilet
  • Coppa – geräucherter Schweinekamm
  • Figatellu – geräucherte, kräftige Leberwurst mit Kräutern

Käse:

  • Brocciu – Frischkäse aus Schafsmilch
  • Zahlreiche Arten von Schafs- und Ziegenkäse

Getränke:

  • Kastanien- und Myrtenbier
  • Cap Corse (Aperitif aus Kräutern)

Weinbau auf Korsika

Hauptartikel: Weinbau auf Korsika

Auf Korsika wird eine große Vielfalt an Weinen produziert: Rotwein, Rosé, Weißwein, still und schäumend, trocken und süß. Das Relief sowie unterschiedliche Böden sind für diese Vielfalt verantwortlich. Reben werden bis in einer Höhe von ca. 300 m kultiviert. Traditionell verwendet man die Rebsorten Cinsaut, Carignan, Grenache, Ugni Blanc und Syrah. Inzwischen sind Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Viognier, Merlot sowie Pinot Noir hinzugekommen. Regionale Bedeutung haben die Sorten Niellucciu, Sciaccarellu und Vermentinu.

In Korsika gibt es 8 Weinbaugebiete deren Weine das Prädikat AOC tragen dürfen. Diese Appellationen sind

  • Cote orientale – AOC Vin de Corse: die Ostküste zwischen Bastia und Solenzara. Hauptrebsorten: Niellucciu und Vermentinu
  • Cap Corse – AOC Coteaux du Cap Corse: die schroffe Felshalbinsel nördlich von Bastia, Hauptrebsorten: Niellucciu, Grenache, Malvoisie, Vermentinu, Muscatellu
  • Patrimonio – AOC Patrimonio: Gegend zwischen Cap Corse und der Désert des Agriates, schiefrige Sand- und Tonböden, Hauptrebsorten: Nielluciu, Grenache, Vermentinu
  • Balagne – AOC Calvi Balagne: zwischen Calvi und der Désert des Agriates, sandige Tonböden, Hauptrebsorten: Syrah, Sciaccarellu, Vermentinu, Ugni Blanc
  • Ajaccio – AOC Coteaux d'Ajaccio: Westküste nördlich von Sartène bis Ajaccio, Hauptrebsorten: Sciaccarellu, Grenache, Verentinu
  • Sartène – AOC Sartène: um Sartène im Südwesten von Korsika, ton- und kieselhaltige Böden, Hauptrebsorten: Niellucciu, Sciaccarellu, Barbarossa, Cinsault, Vermentinu
  • Figari – AOC Figari-Pianottoli: Südspitze Korsikas, Hauptrebsorten: Carcajolo, Barbarossa, Sciaccarellu, Malvoisie de Corse
  • Porto-Vecchio – AOC Porto-Vecchio: Gegend um Porto-Vecchio, Granitböden, Hauptrebsorten: Niellucciu, Sciaccarellu, Malvoisie de Corse

Tourismus und Wirtschaft

Korsika ist trotz des idealen Naturpotenzials touristisch relativ wenig erschlossen. Von der korsischen Bevölkerung wird auch befürchtet, dass eine weitere Erschließung durch den Massentourismus die Eigenständigkeit der korsischen Kultur gefährden könnte. Nach korsischer Tradition ist der Strand überall allgemein zugänglich; es gibt kaum größere Hotelkomplexe oder Hotels mit ausländischen Eigentümern. An der Ostküste gibt es südlich von Phare d´Alistro und südlich von Porto Vecchio zahlreiche FKK-Urlaubsanlagen und Strände.

Im Jahr 1995 waren 73 % aller Touristen, die Korsika besuchten, Festlandfranzosen. Besonders beliebt ist Korsika bei den Fahrrad- und Motorradfahrern, nicht zuletzt wegen der Kombination von Bergstraßen und Meerblick. Die Rennradfahrer schätzen an der Insel den Trainingseffekt der anspruchsvollen Passstraßen. Der umfangreiche Fernwanderweg GR 20 mit zahlreichen Kletterpartien zieht sehr viele Wanderer an.

Seit Beginn des 21. Jahrhunderts gewinnt auch das Klettern als touristische Einnahmequelle zunehmend an Bedeutung. Die zahlreichen bizarren Felsformationen, auch als Tafoni bezeichnet, sind extrem griffig. Die bekanntesten Kletterzentren sind das Restonica-Tal und der Bavella-Pass.

Trotz der südlichen Lage kann im Winter ein Skibetrieb aufrechterhalten werden. Am Col de Vergio zwischen Porto und Calacuccia, unterhalb des Monte Renoso bei Ghisoni (Capannelle) sowie auf dem Plateau d'Eze nordöstlich von Bastelica gibt es drei kleinere Skigebiete mit jeweils 3 bis 6 Schleppliften. Ein weiteres Skigebiet bei Haut-Asco nördlich des Monte Cinto ist seit dem Winter 1997/98 nicht mehr in Betrieb, da der Hauptskilift durch einen Steinschlag beschädigt wurde. Skilanglauf kann man auf dem Plateau de Coscione zwischen Zicavu und Monte Incudine sowie oberhalb von Evisa betreiben.

Eine echte Großindustrie gibt es auf Korsika kaum. Das produzierende Gewerbe beschränkt sich im Wesentlichen auf landwirtschaftliche Produkte, Bau- und Dienstleistungen. Die meisten auf der Insel hergestellten Produkte wie beispielsweise die traditionellen heimischen Taschenmesser werden an Ort und Stelle an Touristen verkauft.

Im Vergleich mit dem BIP der Europäischen Union ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte Korsika 2006 einen Index von 85,8 (EU-27  100).[1]

Verkehr

Straßenverkehr

Typische Bergstraße

Die Straßen in Korsika sind sehr unterschiedlich in ihrer Breite und Qualität. Im felsigen Gebiet der Westküste und im Gebirge findet man teilweise sehr enge Straßen in schlechtem Zustand, die nur einspurig befahren werden können. Teilweise ist eine Befahrung mit Wohnmobilen nicht möglich. Etwas besser ist die Verkehrssituation an der flachen Ostküste. Zwischen den größeren Städten gibt es teilweise gut ausgebaute Schnellstraßen.

Schienenverkehr

Triebwagen der Chemins de fer de la Corse

Mit nur zwei Linien ist die Insel mittels des Eisenbahnverkehrs wenig erschlossen. Die Chemins de fer de la Corse (CFC) - eine Tochter der französischen Staatsbahn SNCF - ist die einzige Eisenbahngesellschaft auf Korsika.

Die Strecken (als durchweg eingleisige Schmalspurbahn) verbinden die beiden Hafenstädte Bastia an der Ostküste und Ajaccio an der Westküste. Zudem erschließt sie die Nordküste der Insel mit der Hafenstadt Calvi. Die Gesamtlänge beträgt 231 km.

Luftverkehr

Korsika verfügt über Flughäfen in folgenden Städten:

  • Aéroport de Bastia-Poretta, 20 km von Bastia entfernt
  • Aéroport de Campo dell'Oro, 12 km von Ajaccio entfernt
  • Aéroport de Figari, 24 km von Porto-Vecchio entfernt
  • Aéroport de Sainte Catherine, 7 km von Calvi entfernt

Wichtige Fluggesellschaften, die Korsika anfliegen, sind Air France und CCM Airlines sowie aus Deutschland, Österreich und der Schweiz Germanwings, Tuifly, Lufthansa, Germania Airlines, Air Berlin, Intersky und easyJet.

Schiffsverkehr

Autofähre von Corsica Ferries

Die Fährhäfen Ajaccio, Porto-Vecchio, Propriano und Bonifacio bedienen Süd-Korsika, während die in Bastia, Calvi und L'Île Rousse vor allem Nord-Korsika an das europäische Festland anschließen.

Autofährverbindungen gibt es beispielsweise von Marseille, Nizza und Toulon in Frankreich sowie von Sardinien, Savona, Livorno, La Spezia, Piombino und Genua in Italien. Die wichtigsten Schifffahrtsgesellschaften sind SNCM, Moby Lines und Corsica Ferries.

Siehe auch

  • Liste der Präsidenten der Regionalversammlung (seit 1982) bzw. der Territorialversammlung (seit 1991) und des Exekutivrates von Korsika

Literatur

  • Michel Delaugerre, Marc Cheylan: Atlas de Repartition des Batraciens et Reptiles de Corse. Parc Naturel Regional de Corse/Ecole Pratique des Hautes Etudes, o. O. 1992, ISBN 2-905468-09-2.
  • Nicole Luzar, Volker Roth: Kletterführer Korsika. Topoguide.de, Betzenstein 2008, ISBN 978-3-0-00-24237-3.
  • Hannes Mayer: Die Wälder Korsikas. Wanderungen durch ein Waldparadies. 2. durchgesehene Auflage. Fischer, Stuttgart u. a. 1990, ISBN 3-437-30624-3.

Quellen

  1. Eurostat Pressemitteilung 23/2009: Regionales BIP je Einwohner in der EU27 (PDF-Datei; 360 kB)

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Korsika aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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