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National-Flagge Kiribati
(150 x 90 cm)

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Nationalflagge der Republik Kiribati (Inselstaat im Pazifik)

Material: 100% Polyester
Größe: ca. 150 x 90 cm (Breite x Höhe)

Die Flagge der I-Kiribati - wie die Einwohner Kiribatis bezeichnet werden - ist an der kurzen Seite
mit 2 stabilen Metall-Ösen versehen
und rundum doppelt umsäumt.

Die Fahne von Kiribati ist wind-, wetter- und lichtfest und weht
aufgrund des verwendeten Materials bereits bei leichter Brise.
Sie läßt sich bei 30 Grad in der Maschine waschen.

Weitere Informationen zu Herkunft und Geschichte dieser Flagge gibt es hier.

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https://de.wikipedia.org/wiki/Kiribati

(aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie)
Kiribati (gilbertes.)

Republic of Kiribati (engl.)
Republik Kiribati

Flagge Wappen
Wahlspruch: „te mauri, te raoi ao te tabomoa“, „Gesundheit, Frieden und Wohlstand“
Amtssprache Gilbertesisch und Englisch
Hauptstadt South Tarawa
Staatsform Präsidialrepublik
Staatsoberhaupt und Regierungschef Präsident Anote Tong
Fläche 811 km²
Einwohnerzahl 112.850 (Schätzung: 2009)

  92.533 (Stand: 2005)

Bevölkerungsdichte 136,1 (Schätzung: 2009) Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt nominal (2007)[1] 67 Mio. US$ (181.)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 686 US$ (148.)
Währung Kiribati-Dollar und Australischer Dollar
Unabhängigkeit 12. Juli 1979
Nationalhymne Teirake Kaini Kiribati
Zeitzone UTC+12, +13, +14
Kfz-Kennzeichen KIR
Internet-TLD .ki
Telefonvorwahl +686

Kiribati [kiri:ba:s] ist ein Inselstaat im Pazifik. Das Staatsterritorium erstreckt sich über eine Vielzahl von Inseln Mikronesiens und Polynesiens, die über ein weites Gebiet nördlich und südlich des Äquators verstreut liegen.

Nationalfeiertag ist der 12. Juli (Jahrestag der Unabhängigkeit 1979).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ausdehnung

Das Territorium hat eine West-Ost-Ausdehnung von ca. 4.835 km (Luftlinie von der westlichsten Insel Banaba bis zur östlichsten Insel im Caroline-Atoll) und eine Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 1.973 km (Luftlinie von der nördlichsten Insel Teraina (Washington Island) bis zur südlichsten Insel Flint Island) in einem Meeresgebiet von rund 5,2 Mio. km².

Lage

Das Staatsgebiet liegt – ganz allgemein gesagt – auf der Hälfte des Weges zwischen Hawaii und Australien in der Mikronesischen Region des Südpazifiks. Zwischen den Gilbert- und Phoenixinseln verläuft der 180. Längengrad und damit, bis Ende des Jahres 1994, die internationale Datumsgrenze. Um innerhalb des gesamten Staatsgebietes ein Datum verwenden zu können, wurde zum 1. Januar 1995 die Datumsgrenze so geändert, dass ganz Kiribati westlich davon liegt. Die östlichste der Line Islands, Caroline Island, heißt seit dem 1. Januar 2000 Millennium Island, weil auf dieser Insel der erste Sonnenaufgang des Jahres 2000 beobachtet werden konnte.

Inselgruppen

Der Inselstaat besteht aus 32 Atollen, welche in drei Inselgruppen zusammengefasst werden, sowie der Insel Banaba:

Gilbertinseln 16 Atolle
282 km²
Phoenixinseln 8 Atolle
27,7 km²
Line Islands 8 von insgesamt 11 Atollen
495 km²

Der Großteil des Landes befindet sich weniger als zwei Meter über dem Meeresspiegel. Eine Ausnahme bildet die Vulkaninsel Banaba, die mit 81 m über NN die höchste Erhebung des Inselstaates ist. Laut einem Bericht der Vereinten Nationen aus dem Jahre 1989 wird Kiribati eines der ersten Länder sein, welche im 21. Jahrhundert in Folge des Klimawandels zum Großteil überflutet würden. Mitte 1999 wurde bekannt gegeben, dass zwei unbewohnte Korallenriffe überflutet wurden.

Übersicht der wichtigsten Inseln und Atolle
Kiritimati
(Christmas Island
Weihnachtsinsel)
375 km² 5.200 Einwohner Kiritimati hat von allen Koralleninseln der Welt die größte Landfläche.
Tabuaeran
(Fanning Island)
33,7 km² ca. 2.500 Einwohner Das Atoll wurde ursprünglich nach seinem US-amerikanischen Entdecker Edmund Fanning benannt.
Teraina
(Washington Island)
14,2 km² 1.150 Einwohner Das Atoll wurde ebenfalls von Fanning entdeckt, der es nach dem US-Präsidenten George Washington benannte.
Banaba
(Ocean Island)
6 km² 301 Einwohner Im Jahr 1900 entdeckte man, dass das gesamte Felsgestein aus versteinertem Vogelkot (Guano) bestand. Banaba war damit neben Nauru die zweite Insel im Westpazifik, auf welcher große Phosphatlager nachgewiesen wurden.
Tarawa 32 km² ca. 50.000 Einwohner Das Atoll war Hauptatoll der ehemaligen britischen Kolonie der Gilbertinseln und ist heute das Hauptatoll der Republik Kiribati mit der Hauptstadt Bairiki.
Abariringa
(Canton Island)
9 km² 41 Einwohner Der englische Name des Atolls ist darauf zurückzuführen, dass 1854 der Walfänger Canton vor der Insel auf Grund lief.
  • Siehe auch: Liste der Städte in Kiribati

Bevölkerung

Die Bevölkerung Kiribatis ist ethnisch sehr homogen. Annähernd 99 % sind Mikronesier. Außerdem leben 0,8 % Polynesier und 0,2 % Europäer in Kiribati.

Die Einwohner nennen sich im Singular wie im Plural I-Kiribati. Das Adjektiv der Nationalität und der Landessprache wird als Kiribati ohne Präfix 'I' bezeichnet.

  • Siehe auch: Gilbertesische Sprache

Bevölkerungsentwicklung

Laut Volkszählung von 2005 betrug die Einwohnerzahl 92.533 Menschen.[2]

Die Bevölkerungsdichte betrug 2005 für alle Inseln durchschnittlich 127 Einwohner pro km², für das urbane South Tarawa jedoch 2.558 Einwohner pro km², damit eine der höchsten weltweit.

Bevölkerungsentwicklung für die Jahre 1931–2005[2]
Zensus 1931 1947 1963 1968 1973 1978 1985 1990 1995 2000 2005
Gesamt 29.671 31.423 43.336 47.735 51.926 56.213 63.883 72.335 77.658 84.494 92.533

Gesundheit

Die Bevölkerung von Kiribati hat eine Lebenserwartung von 60 Jahren (57 männlich und 63 weiblich) und eine Säuglingssterblichkeit von 54 Toten pro 1000 Lebendgeburten. Tuberkulose ist in dem Land vorhanden. [3] Die Regierung gab 2006 268 US-Dollar (Kaufkraftparität) pro Kopf aus. [4] Im Zeitraum von 1990 bis 2007 gab es 268 Ärzte pro 100 000 Personen. [5] Nach der Ankunft kubanischer Ärzte hat sich die Säuglingssterblichkeit deutlich verringert.[6]

Religion

Ein Großteil der Bevölkerung gehört dem christlichen Glauben an. Mitglieder 2005: 56 % Katholizismus (Roman Catholic, RC), 36 % Protestantismus (Kiribati Protestant Church, KPC), 3,1 % Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormons), 2,2 % Bahai, unter 2 % Church of God sowie andere.[2] Lediglich 23 Personen bekannten sich zur Religionslosigkeit.

Geschichte

Besiedelt wurden die Inseln, die später Kiribati bilden sollten, schon vor 2.000–3.000 Jahren von einer einzigen ethnischen Gruppe aus Mikronesiern. Folgende Einfälle von Samoanern, Fidschis und Tonganern fügte polynesische Elemente in die errichtete mikronesische Kultur ein, aber viele Mischehen führten zu einer Bevölkerung, die recht homogen ist, sowohl in Erscheinung, Sprache als auch in ihrer Tradition.

Bereits 1606 entdeckte der spanische Seefahrer Pedro Fernández de Quirós als erster Europäer die Gilbertinseln. Erst ab 1765 wurden die Inseln nach und nach von englischen Seefahrern angesteuert, so 1777 von James Cook und 1788 von Kapitän Thomas Gilbert, nach dem die Inselgruppe um 1820 vom deutsch-baltischen, in russischen Diensten stehenden Admiral Adam von Krusenstern und dem französischen Kapitän Louis Isidore Duperrey benannt wurde.

Im 19. Jahrhundert kamen Walfänger, Sklavenhändler und Händler in großer Zahl nach Kiribati. Der resultierende Umbruch schürte lokale Stammeskonflikte und die Europäer schleppten auch für die Einheimischen gefährliche europäische Krankheiten ein.

1837 kamen die ersten ständigen europäischen Siedler und 1857 begann die christliche Missionierung. Dabei wurden die nördlichen Atolle der Gilbertgruppe vorwiegend von katholischen Missionaren aus Frankreich, die südlichen von samoanischen Missionaren der stark puritanisch geprägten London Missionary Society missioniert. Noch heute ist ein deutlicher Unterschied in der Lebensauffassung erkennbar: Die Menschen im Norden gelten als lebenslustig und frohsinnig, während im Süden eine strenge Einstellung vorherrscht.

Flagge der Gilbert- und Elliceinseln von 1937-1979

Im Bemühen um die Wiederherstellung von Ordnung wurden die Gilbertinseln 1892 zusammen mit den nahen Elliceinseln zum britischen Protektorat der Gilbert- und Elliceinseln erklärt, blieben jedoch ohne Verwaltung. Banaba (Ocean Island) wurde 1901 nach der Entdeckung phosphatreicher Guanoablagerungen annektiert. Zusammen mit Fanning und Washington Island, welche bereits 1888 annektiert wurden, wurde das Protektorat auf Wunsch der Inselbewohner 1916 zur britischen Kolonie. Die meisten der Linie-Inseln, inklusive Kiritimati (Christmas Island), der Phönixinseln und der Union-Inseln, dem heutigen Tokelau, wurden über die nächsten 20 Jahre, zuletzt 1937, sukzessive einverleibt. Das Gebiet unterstand bis 1976 der Gerichtsbarkeit des Hohen Kommissars für die Westpazifischen Territorien, die tatsächliche Verwaltung lag jedoch in den Händen eines Ständigen Kommissars (Resident Commissioner).

1942–43 hielt die japanische Armee einen Teil der Inseln besetzt, um mit ihnen eine Inselverteidigung zu formen. Vom 20. bis 23. November 1943 war das Atoll Tarawa Schauplatz eines der heftigsten Kämpfe zwischen Japanern und US-Amerikanern im Pazifikkrieg. Diese Schlacht war für die Alliierten ein Wendepunkt in diesem Krieg.

  • Siehe auch: Schlacht um die Gilbertinseln

In den 1960ern begann Großbritannien dann die Selbstverwaltung der Inseln auszuweiten. 1963 wurde das erste Repräsentantenhaus eröffnet, 1965 erfolgte die Gründung der ersten Partei (National Party). 1974 trennten sich die Elliceinseln nach einem Volksentscheid von der Kolonie, um 1978 den unabhängigen Staat Tuvalu zu gründen. Die Gilbertinseln erlangten 1977 innere Autonomie und wurden, nachdem im Februar 1978 Wahlen abgehalten wurden, am 12. Juli 1979 eine unabhängige Nation innerhalb des Commonwealth unter dem Namen Kiribati.[7]. Erster Präsident wurde Ieremia Tabai.

Der ursprüngliche Name für das Land war „Tungaru“. Er kommt gelegentlich noch in Namen wie „Air Tungaru“ (die nationale Fluggesellschaft) oder „Tungaru Central Hospital“ vor. Der Name Kiribati ist eigentlich die gilbertesische Aussprache des Namens Gilberts (die etwas saloppe Form der Engländer, von den Gilbert Islands zu sprechen). Im Gilbertesischen gibt es kein 'G', 'L' oder 'S'. Diese werden mit 'K', 'R' und 'TI' (am Wortende 's' ausgesprochen) ersetzt. Spricht man den Namen 'Kiribati' schnell aus, so hört man durchaus das Wort 'Gilberts'. Ähnlich ist es mit Christmas Island: Kiritimati = Christmas.

Mit der Unabhängigkeit gaben auch die Vereinigten Staaten 1979 alle Ansprüche auf die dünnbesiedelten Phönixinseln auf. Acht der elf Linien-Inseln wurden ebenfalls ein Teil des Kiribati-Territoriums.

1985 schloss sich der Inselstaat der atomwaffenfreien Zone des Südpazifiks an. Nachdem 1995 die französischen Atomtests wiederaufgenommen wurden, suspendierte Kiribati seine diplomatischen Beziehungen zu Frankreich. Im September 1999 wurde der Inselstaat in die UNO aufgenommen.

Politik

Verwaltungsgliederung

Kiribati gliedert sich in drei Verwaltungseinheiten (Units):[8]

Gilbert Islands, Line Islands, Phoenix Islands

und die sechs Distrikte (Districts):

Banaba, Central Gilberts, Line Islands, Northern Gilberts, Southern Gilberts, Tarawa

Für jede der 21 bewohnten Inseln gibt es einen Inselrat (Island Council) als lokale Verwaltungsbehörde:

Abaiang, Abemama, Aranuka, Arorae, Banaba, Beru, Butaritari, Kanton, Kiritimati, Kuria, Maiana, Makin, Marakei, Nikunau, Nonouti, Onotoa, Tabiteuea, Tabuaeran, Tamana, Tarawa, Teraina

Politisches System

Das Parlament Kiribatis, engl. House of Assembly, offiziell Maneaba ni Maungatabu[7][8] wird alle vier Jahre gewählt und besteht aus 46 Mitgliedern (44 gewählte Abgeordnete, ein bestelltes Mitglied von Banaba sowie dem Generalstaatsanwalt von Amts wegen). Die Wahlen in den 23 Ein- und Mehrpersonenwahlkreisen werden nach Mehrheitswahlrecht in zwei Runden durchgeführt: Erzielt in der ersten Runde kein Kandidat eine absolute Mehrheit, treten die drei (bzw. bei zwei/drei zu vergebenden Sitzen vier/fünf) Kandidaten mit den meisten Stimmen in einer Stichwahl gegeneinander an nach dem Borda-Wahlsystem.

Der Staatspräsident ist gleichzeitig Regierungschef sowie Außenminister und wird Te Beretitenti (gilbertesische Schreibweise für „President“) genannt. Er wird aus den Reihen der Parlamentsmitgliedern des Maneaba ni Maungatabu gewählt und bildet das Kabinett mit bis zu zehn Ministern. Seit 2003 wird das Land von Anote Tong regiert. Sein Stellvertreter ist der Kauoman-ni-Beretitenti (Vizepräsident).[8]

Der Inselstaat ist geprägt von einem System großer lokaler Selbstverwaltung aufgrund der großen Differenzen zwischen den einzelnen Inselgruppen. Einen besonderen Status genießt die Insel Banaba, deren Einwohner unter Minderheitenschutz stehen.

Die politischen Parteien in Kiribati sind auch heute noch stark von einem traditionellen Häuptlingssystem beeinflusst.

Parlamentsgebäude von Kiribati seit 2000, Ambo, South Tarawa
Sitzverteilung im Parlament von Kiribati nach den Wahlen 22./30. August 2007
Partei Stimmen % Sitze
Boutokaan Te Koaua (Regierungspartei) . 18
Maneaban Te Mauri (Oppositionspartei) . 7
Unabhängige . 19
Bestelltes Mitglied der Insel Banaba 1
Generalstaatsanwalt, von Amts wegen 1
Gesamt   46
Quelle: IPU
  • Siehe auch: Liste der Präsidenten von Kiribati

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen

Kiribati ist Mitglied unter anderen der folgenden Organisationen: ADB, AKP, Commonwealth, ESCAP, IBRD, IDA, FAO, IFRCS, IWF, PIF, Sparteca, SPC, UNO, UNESCO, WHO.

Militär und Polizei

Kiribati verfügt laut Verfassung über keine eigene Armee, sondern genießt militärischen Schutz durch Australien und Neuseeland.

Es existiert eine Polizei, die auf jeder der Inseln zumindest einen kleinen Posten unterhält und polizeiliche und paramilitärische Aufgaben wahrnimmt.

Wirtschaft

Allgemein

Kiribati verfügt über nur wenige natürliche Ressourcen. Die kommerziell interessanten Phosphatdepots waren zur Zeit der Erlangung der Unabhängigkeit erschöpft. Zumindest erhält der Staat noch Zinsen aus einem Fonds, den die Engländer bei ihrem Abzug 1979 als Kompensation für den völligen Abbau aller Phosphatvorkommen auf Banaba Island hinterlassen haben. Momentan stellen die Kopraproduktion mit Anbau von Kokosnüssen, Fischfang, Algen, Export von Haifischflossen und die Vergabe von Fischereirechten die wichtigsten Einnahmequellen dar.

Seit dem Beitreten zum Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen 2003 besitzt Kiribati eine ausschließliche Wirtschaftszone von 3,5 Mio. km² Seegebiet.

Die Wirtschaft schwankte in den letzten Jahren stark. Ihre Entwicklung wird beschränkt durch das Fehlen qualifizierter Arbeiter, eine schwache Infrastruktur und die weite Entfernung zu den internationalen Märkten.

Seit 1967 besteht auf Betio, einer Insel im Hauptatoll Tarawa, eine staatseigene Seemannsschule (Kiribati Marine Training Center). Die ca. 100 Absolventen werden sehr häufig auf deutschen Handelsschiffen beschäftigt. Bis zu 1.500 Kiribatis fahren so zur See und schicken jährlich etwa 8,9 Mio. Australische Dollar an ihre Familien und Sippenverbände in Kiribati.

Der Tourismus mit rund 3.500 Besuchern jährlich stellt mehr als ein Fünftel des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Haupthandelspartner sind Australien, Japan, Neuseeland und die USA. Die ausländische Finanzhilfe, größtenteils aus Großbritannien und Japan, stellt eine entscheidende Ergänzung des BIP dar; es entsprach in den vergangenen Jahren etwa 25 % bis 50 % des BIP.

Auf den Inseln der Gilbertgruppe hat sich ein traditionelles bargeldloses, formalisiertes System der Nachbarschaftshilfe erhalten, das Bubutisystem.

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2005 Ausgaben von umgerechnet 59,71 Mio. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 55,52 Mio. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 3,6 % des BIP.[9]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

  • Gesundheit:[10] 13,1 %
  • Bildung:[9] 17,8 % (2002)
  • Militär:[9] 0,0 % (Kiribati hat kein Militär)

Kultur

Bildungswesen

Ab dem 6. bis zum 15. Lebensjahr besteht eine neunjährige Schulpflicht, wobei der Schulbesuch kostenlos ist. Die überwiegende Zahl der Primarschulen sowie zehn der dreizehn weiterführenden Schulen werden von den Kirchen getragen.

Die University of the South Pacific (USP) unterhält in Bairiki seit 1976 eine Außenstelle, die 2006 zum USP Kiribati Campus erhoben wurde mit jetzt etwas über 3.000 eingeschriebenen Studenten[11]. Sitz ist seit 1978 der Ort Teaoraereke auf Bairiki.

Das „Kiribati National Cultural Centre and Museum“ Te umanibong, ist ein Volkskundemuseum in Bikenibeu und zeigt rund 250 Ausstellungsstücke zur materiellen Kultur der Gilbertesen.

Sport

Das Bairiki National Stadium ist das einzige Sportstadion des Staates und liegt auf der gleichnamigen Insel.

Olympische Spiele

Der Gewichtheber David Katoatau nahm als Fahnenträger seines Landes an den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking, China, teil und erreichte den fünfzehnten Rang in der Kategorie bis 85 kg mit 313 kg. Der Leichtathlet Rabangaki Nawai trat als Sprinter über die 100 Meter-Distanz an.

Infrastruktur

Kiribatis Straßennetz hat eine Länge von 670 km. Die Haupthäfen sind Betio auf der Insel Betio sowie Bikenibeu auf der Insel Bonriki (beide sind Inseln des Tarawa-Atolls). Der internationale Flughafen Bonriki International Airport befindet sich im Norden der Insel Bonriki.

Zukunft

Auf Grund des Klimawandels und des Anstiegs der Meeresspiegel wird Kiribati schätzungsweise 2060 bis 2070 im Meer versunken sein. Präsident Anote Tong sagte, sich auf den Tag vorzubereiten, an dem man kein eigenes Land mehr habe, sei schmerzhaft, aber genau das müsse man tun. Tong bat Neuseeland, mehr Übersiedler aus Kiribati aufzunehmen; derzeit rund 100 jährlich. 2009 nahm Tong mit einer Delegation an der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen teil.[12]

Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz in Cancun (COP 16)[13][14] wurde auf der "Tarawa Climate Change Conference" am 10. November 2010 in Ambo die "Ambo Declaration"[15] verabschiedet, die von Australien, Brasilien, China, Kuba, Fidschi, Japan, Kiribati, Maldiwen, Republik der Marshallinseln, Neuseeland, Solomoninseln und Tonga unterzeichnet wurde.

Literatur

  • Macdonald, Barrie: Cinderellas of the Empire: Towards a history of Kiribati and Tuvalu. Suva: Institute of Pacific Studies (University of the South Pacific), 2001. ISBN 982-02-0335-X.
  • McQuarrie, Peter: Conflict in Kiribati: A History of the Second World War. Christchurch: Macmillan Brown Centre for Pacific Studies (University of Canterbury), 2000. ISBN 1-877175-21-8.
  • Van Trease, Howard (Hrsg.): Atoll Politics: The Republic of Kiribati. Christchurch: Macmillan Brown Centre for Pacific Studies (University of Canterbury) ; Suva: Institute of Pacific Studies (University of the South Pacific), 1993. ISBN 982-02-0081-4.
  • Kiribati. Aspects of history. Tarawa 1979.

Einzelnachweise

  1. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008.
  2. a b c Kiribati: 2005 Census. Vol. 2: Analytical Report. 2007 Final Report (Abgerufen am 17. April 2010)
  3. http://apps.who.int/globalatlas/predefinedReports/TB/PDF_Files/kir.pdf
  4. http://hdrstats.undp.org/en/countries/data_sheets/cty_ds_KIR.html
  5. http://earthtrends.wri.org/text/population-health/variable-1297.html
  6. http://www.rnzi.com/pages/news.php?op=read&id=33793
  7. a b Onlinetext der kiribatischen Verfassung vom 12. Juli 1979. Auf engl. Wikisource. (Abgerufen am 26. April 2010)
  8. a b c Kiribati System of Government Information, PacLII − Pacific Islands Legal Information Institute
  9. a b c The World Factbook
  10. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
  11. Website USP Kiribati Campus. (Abgerufen am 26. April 2010)
  12. Climate Change in Kiribati
  13. [http://www.decroissance-bern.ch/storage/files/Cochabamba_.pdf Erklärung der Weltkonferenz der Völker über den Klimawandel und die Rechte der Mutter Erde 2010]
  14. Zur Ambo-Konferenz auf schattenblick.org
  15. Text der Ambo-Deklaration, abgerufen am 19. November 2010
-3.3666666666667-168.73333333333

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